Rot-Weiss Essen punktete dreifach, der VfL Osnabrück und die U23 des VfB Stuttgart konnten zumindest einen Zähler einfahren. Im Abstiegskampf der 3. Liga lief es für SpVgg Unterhaching wie so oft in dieser Spielzeit.
Die Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich verließ den Rasen ohne Punkte. So auch beim FC Ingolstadt, wo es am Sonntag eine 1:3 (0:2)-Niederlage gab. Durch die elfte Pleite im 21. Spiel bleibt Unterhaching Tabellenletzter.
Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt bereits sieben Punkte. Eine schwere Hypothek vor den letzten 17 Begegnungen. Die beiden kommenden Wochen dürften entscheidend sein, wenn es darum geht, ob Unterhaching noch einmal zurück in den Abstiegskampf findet.
Zunächst geht es gegen den VfL Osnabrück, dann zu Rot-Weiss Essen. Zwei Kellerduelle, wo Unterhaching gezwungen ist, zu punkten.
Zwei Siege stehen bisher nur auf der Habenseite. Das Hinspiel gegen den FCI gewann Ingolstadt. Ebenso das Heimspiel gegen RWE. Im Rückspiel in Ingolstadt gab es nichts zu holen.
Benjamin Kanuric brachte die Gastgeber mit der ersten echten Chance in Führung, wobei die Unterhachinger da kräftig mitgeholfen haben. Unterhaching-Schlussmann Konstantin Heide faustete den Ball direkt zu Kanuric, der per Kopf zum 1:0 traf.
Kurz darauf traf Deniz Zeitler zum 2:0, doch das Tor wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Der Treffer von David Kopacz zählte dann aber. Mit dem 2:0 - ein Konter nach einer Unterhachinger Ecke - stellte Ingolstadt früh die Weichen auf einen souveränen Sieg.
Ingolstadt: Boevink - Seiffert (67. Decker), Cvjetinovic, Lorenz, Keidel - Fröde, Besuschkow, Kopacz, Kanuric (88. Borkowski) - Grönning (79. Heike), Zeitler (67. Testroet). - Trainerin: Wittmann
Unterhaching: Heide - Schwabl (83. Maier), Obermeier, Knipping, Hennig - Stiefler, Waidner, Skarlatidis (86. Leuthard), Popp (83. Ihorst) - Torsiello, Kügel. - Trainer: Herrlich
Tore: 1:0 Kanuric (30.), 2:0 Kopacz (41.), 2:1 Fröde (51., Eigentor), 3:1 Heike (92.)
Schiedsrichter: Timon Schulz (Hannover)
Zuschauer: 9000
Vermeintlich: Denn das klare 2:0 hatte kurz nach der Pause keinen Bestand mehr. Denn Unterhaching kam durch ein kurioses Eigentor von Lukas Fröde zurück in die Partie. FCI-Schlussmann Pelle Boevink hatte den Ball im eigenen Fünfmeterraum am Fuß und passte ins Zentrum zu Fröde. Der Kapitän wollte von der Strafraumkante direkt zu Boevink zurückspielen, passte die Kugel aber direkt unten links in die Ecke. Zuvor hatte sich Boevink für den Spielaufbau bereits in die andere Richtung bewegt.
Es war der Startschuss für eine starke Phase des Schlusslichts, der kurz vor dem Ende auch klar in der Torschuss-Statistik führte. Nur der Ausgleich, der wollte nicht gelingen.
Zehn Minuten vor dem Ende dann die große Möglichkeit. Denn nach einem Handspiel von Mladen Cvjetinovic gab es Elfmeter für Unterhaching. Doch es passt zur Situation des Schlusslichts, dass Julian Kügel, der den Elfmeter herausgeholt hatte, diesen auch noch verschoss. Und Fabio Torsiello hatte in der Nachspielzeit das 2:2 auf dem Fuß, doch auch er scheiterte an Boevink.
Im Gegenzug traf Tim Heike zum 3:1 - damit war das Spiel entschieden.