Rot-Weiss Essen zeigte in der ersten Halbzeit gegen Hannover 96 II, dass die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat auch in der Offensive überzeugen kann.
Natürlich war die 96-Abwehr nach dem ersten Gegentreffer weit davon entfernt, Drittliga-Niveau zu besitzen, trotzdem muss man diese Schwächen auch erst einmal ausnutzen.
RWE hat das geschafft, dabei die eigene Defensive aber auch ab und an vernachlässigt. Was auch RWE-Sportchef Marcus Steegmann bei "MagentaSport" anmerkte. "Wir hätten noch mehr Tore schießen können, waren extrem gefährlich bei Standards, vor allem in der Anfangsphase. Wir hatten aber auch Glück und einen sehr guten Torhüter. Die Halbzeit kann nicht darüber hinwegtäuschen, wie die Saison bisher verlaufen ist."
Daher versucht RWE weiter, sich zu verstärken. Wenn möglich, sollen noch zwei Mann für die Offensive kommen. Priorität besitzt hierbei das Zentrum, wo RWE im Idealfall einen Brecher verpflichten will. Steegmann erklärte zum Thema Zugänge: "Im Hintergrund laufen Gespräche, wenn es passt, werden wir was tun."
Er ist sehr, sehr torgefährlich, auch wenn er nicht 1,95 Meter mitbringt
Marcus Steegmann
Klar ist: Marek Janssen kommt im Sommer vom SV Meppen. Der Stürmer, der gegen Hannover auch im Stadion war, würde gerne früher kommen, doch eine Einigung ist offenbar weiter nicht in Sicht. Steegmann: "Zum Thema Janssen ist alles gesagt."
Vielleicht ist das letzte Wort bei Patrick Hobsch noch nicht gesprochen. Der Angreifer von 1860 München wird in Essen auch gehandelt, auch wenn er nicht ganz in das Profil passt. Steegmann zu Hobsch: "Er ist sehr, sehr torgefährlich, auch wenn er nicht 1,95 Meter mitbringt."
Wer Steegmann kennt, der weiß, dass er sich mit dieser Aussage schon weit aus dem Fenster lehnte. Klar ist: RWE will und muss was machen. Mit Dominik Martinovic und Klaus Gjasula kamen schon zwei erfahrene Akteure, speziell auf Gjasula werden viele Erwartungen abgeladen.
Steegmann über den Mittelfeld-Routinier: "Wir wollten einen Kopf dazuholen, einen echten Mentalitätsspieler. Wenn wir die ersten Wochen - auch mit dem Trainingslager - nehmen, spürt man, dass die Mannschaft einen Mann wie ihn gebraucht hat."