Gerald Asamoah hat die U23 stets als sein „Baby“ bezeichnet. Nun muss das Kind wohl ohne seinen Vater klarkommen. Nach dem Abstieg aus der Regionalliga West in die Oberliga und dem sofortigen Wiederaufstieg in der Saison 2018/19 hat der 42-Jährige zusammen mit Trainer Torsten Fröhling die zweite Mannschaft kontinuierlich weiterentwickelt und immer wieder neu geformt. In der gerade abgelaufenen Serie erreichte das Team trotz zahlreicher Abstellungen von Leistungsträgern einen beachtlichen achten Platz.
Bis zuletzt hatte „Asa“ so oft es ging die Spiele „seiner“ Mannschaft besucht, stand wie eh und je hinter der Bande und bejubelte noch im Mai frenetisch den 3:3-Ausgleich bei der U23 des BVB in der letzten Minute. Auch, nachdem er im März 2021 von Sportvorstand Peter Knäbel erneut - wie schon einmal 2019 - zum Teammanager der Profis benannt wurde und Sascha Riether in dieser Position abgelöst hat. Mit einem Auge war er auch noch in die Planungen der U23 für die neue Saison involviert, erklärte Schalkes Trainer Torsten Fröhling im März. Die wesentliche Planung hatten aber bereits er, U23-Scout Manfred Dubski und Mathias Schober, inzwischen Direktor Knappenschmiede und Entwicklung, übernommen. "Jetzt läuft das erst mal alles über mich“, erklärte Fröhling nach der Niederlage beim Wuppertaler SV. „Wir strukturieren das. Wir sind ein gutes Team. Wir bereiten vieles vor und dann gucken wir, wer nachher nochmal mit drauf schaut. Der „Schobi“ (Mathias Schober, Anm. d. Red.) ist da, der Manni Dubski ist da. Wir arbeiten sowieso eng zusammen und bereiten die ganzen Sachen vor. Gerade jetzt auch für die neue Saison. Dann wird nochmal darüber gesprochen und dann abgesegnet.“
Wohl kein externer Asamoah-Nachfolger
Als vor wenigen Wochen klar wurde, dass Gerald Asamoah seine zunächst interimsmäßig übernommene Aufgabe als Teammanager der Schalker Lizenzspielermannschaft über das Saisonende hinaus wahrnehmen würde, war die Folge, dass damit wohl auch ein neuer Hauptverantwortlicher für die U23 des S04 gefunden werden musste. Denn beide Aufgaben nebeneinander sind dauerhaft nicht zu stemmen. Der Name wurde noch nicht kommuniziert. Einen klassischen Teammanager nur für die U23 soll es künftig aber wohl nicht mehr geben. Nach RS-Informationen wird der Verein wohl keinen externen Nachfolger als Teammanager der U23 einstellen, sondern diese Aufgabe intern verteilen.