So ganz unglücklich schaute Wegbergs Teamchef Friedel Henßen nicht drein, als er das VIP-Zelt für die Pressekonferenz betrat. Zwar unterlag seine Mannschaft RWE mit 0:3, spielerisch haben sie sich dennoch ganz gut verkauft. Nichtsdestotrotz bleiben die vier Punkte Rückstand auf die U21 des 1. FC Köln bestehen. „Der Sieg für Essen ging klar in Ordnung“, empfand Henßen.
Woran es am Ende lag, dass das Ergebnis so zu Ungunsten ausging? Henßen analysiert: „Wir haben in der ersten Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Wir waren viel zu passiv. Wir wollen selber mehr agieren, anstatt zu reagieren. Aber wir haben nicht wirklich Zugriff auf Essen bekommen.“ Außerdem hätten sie zu tief gestanden. „Wir wollten präsenter sein, das haben wir nicht hinbekommen.“
Und doch wäre mehr drin gewesen. Wegbergs Goalgetter Nummer eins Shpend Hasani tauchte kurz nach dem Wiederanpfiff frei vor dem fast verwaisten Essener Kasten auf, sein Abschluss war dann jedoch so schwach, dass RWE-Keeper Robin Heller den Ball noch von der Linie kratzen konnte. „Wenn du den nicht machst, wird es schwierig“, wusste auch Henßen. Zumal das Spiel danach auch durchaus hätte anders laufen können. „Nach dem 0:3 war dann die Messe gelesen. Wir hätten ein Tor verdient gehabt. Aber am Sieg gab es nichts zu rütteln.“ Am Ende war es dann doch zu erahnen, dass sie sich gegen den wieder stabilisierten RWE wohl nicht all zu viel ausgerechnet haben.
Der FC Wegberg-Beeck ist jedoch ein anderer, als er noch vor zwei Jahren bei seinem ersten Auftritt in der Regionalliga West gewesen sind. Damals galt die Henßen-Elf als Schießbude der Liga, 16 Punkte und ein Torverhältnis von 30:96 Toren sprachen Bände, dass die vierthöchste Spielklasse deutlich zu hoch gewesen ist. Das sieht nun anders aus. Zumal sie im Vergleich zu den Wegbergern noch eine Partie in petto haben - das direkte Duell steht ebenfalls noch aus. Am Freitag geht es zuhause gegen den SC Verl.