Während der KFC Uerdingen nach dem Auftaktsieg gegen die U23 des 1. FC Köln (2:1) und einer Niederlage beim Bonner SC (0:1) mit immer größer werdenden Verletzungsproblemen zum Tabellenletzten nach Wegberg reiste, hatten die Gastgeber nach zwei deutlichen Klatschen gegen die Reserve von Fortuna Düsseldorf (1:6) und gegen den Wuppertaler SV (0:3) einiges wiedergutzumachen.
Neben Johannes Dörfler (Muskelfaserriss) und Florian Rüter (Muskuläre Probleme) musste Uerdingen-Trainer Michael Wiesinger auch auf Kris Thackray (OP nach Knorpelschaden im Knie) und Charles Takyi (OP nach Bänderrissen in der Mittelhand) verzichten.
Uerdingen in der Anfangsphase zu harmlos
Die Partie begann ausgeglichen und der vermeintliche Außenseiter aus Wegberg begann aggressiv und forsch gegen zu harmlos agierende Krefelder, die den Gastgebern zunächst durch viele Abspielfehler im Spielaufbau die Möglichkeit gaben, selber aktiv zu werden. So konnte Wegberg-Stürmer Shpend Hasani in der zwölften Spielminute einen Blackout von KFC-Torhüter René Vollath nicht nutzen, weil ihm der Ball versprang, nachdem er ihn 20 Meter vor dem Tor direkt in die Füße gespielt bekam.
Auf der anderen Seite konnte die Mannschaft von Uerdingen-Trainer Michael Wiesinger erst in der 20. Spielminute die erste Torchance verbuchen, nachdem Dennis Chessa im Strafraum Marcel Reichwein bediente, der das Leder aus zehn Metern nicht im leeren Tor unterbringen konnte.
Die Gäste erhöhten fortan den Druck und verpassten es, durch Connor Krempicki (29.) und Patrick Ellguth (33.) vor der Pause in Führung zu gehen. So ging das Unentschieden zur Halbzeit trotz des Chancenplus des KFC in Ordnung, weil die Gastgeber vor allem kämpferisch eine blitzsaubere Leistung boten.
Drei Treffer in Hälfte zwei
Im zweiten Durchgang versuchte die Wiesinger-Elf sofort wieder das Spiel an sich zu reißen und konnte in der 61. Spielminute die lang ersehnte Führung erzielen. Christian Dorda setzte Ellguth im Strafraum in Szene und dieser konnte den Ball an Torhüter Zabel zur Führung einschieben. Die Gastgeber stemmten sich fortan mit Mann und Maus gegen die drohende Niederlage, konnten ihre wenigen Konter aber nur selten zu Ende spielen.
So nutzte Uerdingen die Räume und sorgte in der 71. Minute durch einen Kopfball von Alexander Bittroff für die Vorentscheidung. Zwar konnte Sahin Dagistan nach einem Eckball für den FC Wegberg noch einmal auf 1:2 verkürzen, doch der KFC zitterte sich in der Schlussphase zum zweiten Saisonsieg.
FC Wegberg-Trainer Friedel Henßen: „Wir haben uns gesteigert. Niemand hat uns zugetraut, dass wir das Spiel so lange offenhalten. Schade, dass wir keinen Punkt geholt haben. Ich bin stolz auf meine Mannschaft.“
Sein gegenüber, KFC-Trainer Michael Wiesinger war mit der Leistung seiner Mannschaft trotz des Sieges nur bedingt zufrieden:“ Wir mussten viel früher in Führung gehen und haben einige Torchancen schlampig liegen lassen. Gottseidank erzielen wir im zweiten Durchgang die Tore, denn Wegberg war zu jeder Zeit ein unangenehmer Gegner und unser Spiel war nicht perfekt.“
Für die Uerdinger geht es am Samstag (26. August/14 Uhr) mit einem Heimspiel gegen die SG Wattenscheid 09 weiter, der FC Wegberg-Beeck muss zeitgleich bei der Zweitvertretung des 1. FC Köln antreten.