Beide Teams brauchten eigentlich den Dreier im Abstiegskampf. Der Gastgeber um sich ein wenig von den Abstiegsrängen zu entfernen und der Herausforderer um die Kluft nach oben nicht zu groß werden zu lassen.
In einer schwachen ersten Halbzeit waren es die Hennefer, die besser in die Partie fanden. Einzig das Tor wollte nicht fallen. Während Tobias Günther noch am Krayer Torwart scheiterte (8.), hinderte in der 11. Spielminute nur noch die Latte die Hennefer Führung. Erst zur Mitte der ersten Halbzeit wachten die Grün-Weißen auf und gewannen mehr und mehr Spielanteile. Folgerichtig fiel in der 24. Spielminute der Führungstreffer durch Kevin Kehrmann.
Auch in der zweiten Halbzeit ging über lange Strecken erst einmal nicht viel, bis Hennefs Trainer Marco Bäumer Martin Notz einwechselte. Nur wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung kam er im Strafraum frei zum Ball und glich zum vorübergehenden 1:1 aus.
Allein Eric Yahkem kam auf der linken Seite mehrere Male allein zum Schuss und scheiterte zwei Mal kläglich beim Abschluss. Erst in der Schlussphase wurde es dann richtig spannend. In der 81. Spielminute ließ Dennis Eck die knapp 20 mitgereiste Hennefer Fans frenetisch feiern, als er seine Mannschaft in Führung schoss. Die Freude war aber nicht von langer Dauer, denn nur fünf Minuten später egalisierte ein weiterer Joker den Spielstand. Emre Yesilova sorgte nach seiner Einwechslung für frischen Wind in der Offensive der Krayer und verwertete eine Flanke zum 2:2 Endstand.
Gerade für die Grün-Weißen ist der eine Punkt zu wenig, da sie sich mit einem Dreier Luft nach unten verschaffen wollten. Grund hierfür war auch die phasenweise schwache Leistung. "Gerade die erste Halbzeit war kein Leckerbissen", stellte Krays Trainer Michael Lorenz fest und resümierte: "Die Gegentore kosten uns die entscheidenden Punkte".
Sein Gegenüber zeigte sich trotz der zwei verlorenen Punkte zufrieden. "Vor dem Spiel habe ich gesagt, dass uns nur ein Sieg hilft. Wir haben aber ein ordentliches Spiel abgeliefert und somit fahre ich zufrieden nach Hause", ließ der Gästetrainer nach dem Spiel verlauten.
Nächste Woche kommt es zum Stadtderby
Mit einem Sieg hätten die Krayer neues Selbstvertrauen tanken können, um im nächsten Spiel gegen den Stadtrivalen Rot-Weiss Essen, wie schon in der Hinrunde, für eine Sensation zu sorgen. Damals entschied der Underdog die Partie mit 4:2 für sich.