Es war bei weitem nicht alles Gold, was bei Rot-Weiß Oberhausen in den vergangenen Wochen glänzte. Dennoch gelang es den Kleeblätter mit soliden sieben Punkten aus den vergangenen drei Spielen wieder Anschluss an das obere Tabellendrittel zu gewinnen. Der Ausgeglichenheit der diesjährigen Regionalliga ist es zu verdanken, dass RWO trotz eines dürftigen neunten Tabellenplatzes nur sechs Zähler von Platz eins trennen.
Diesen bekleidet Viktoria Köln seit dem vergangenen Wochenende nicht mehr. Der kommende Gegner der Oberhausener hat den Platz an der Sonne aufgrund einer unerklärlichen Schwächphase überraschend aus der Hand gegeben. Keine der letzten fünf Begegnungen konnten die Domstädter für sich entscheiden (siehe Seite 23). Wie zuletzt beim 0:0 in Bochum leidet in Abwesenheit von Fatih Candan, der verletzungsbedingt seit Wochen fehlt, die Torjägerliste aber dennoch weiter mit zehn Treffern anführt, die nötige Torgefahr. Ein Einsatz am Samstag gegen seinen Ex-Klub kommt für Candan noch zu früh. Dennoch warnt RWO-Trainer Andreas Zimmermann vor den Qualitäten der Höhenberger. „Wir sind vor diesem Gegner definitiv gewarnt. Die Viktoria hat enorme Qualität in ihren Reihen, die letzten Ergebnisse spielen für uns keine große Rolle“, sagt Zimmermann.
Für seine Mannschaft besteht am Samstag endgültig die Möglichkeit, den Weg zurück in das Aufstiegsrennen zu finden. Bei einer Niederlage wären die Rot-Weißen vorerst wohl im Mittelfeld der Tabelle versunken. Dazu müsste RWO zunächst seine schwache Bilanz im Sportpark Höhenberg aufpolieren. In der letzten Saison kassierten die Oberhausener eine 0:3-Niederlage, ein Jahr zuvor setzte es eine 0:2-Pleite.
Immerhin können die Gäste aus dem Ruhrgebiet bei diesem Unterfangen nahezu aus dem Vollen schöpfen. Der zuletzt bärenstarke Nick Brisevac hat sich gegen Schalke nicht ernsthaft verletzt und steht wieder zur Verfügung. Auch Patrick Schikowski ist bereit für einen Einsatz von Beginn an. Lediglich Jörn Nowak trainiert noch in der Reha.