„Wir werden einigen Akteuren klipp und klar sagen, dass es besser wäre, wenn sie sich einen neuen Verein suchen. Wenn sie das nicht schaffen, dann werden sie ab der Rückrunde nur noch in der zweiten Mannschaft spielen. Alle hatten die Gelegenheit, sich hier ein halbes Jahr lang zu präsentieren. Jetzt muss auch mal Tacheles geredet werden. Es geht hier nicht um einzelne Schicksale, sondern um Rot-Weiß Oberhausen.“
Fünf mögliche Streichkandidaten
Streichkandidaten gibt es einige, aber allen voran sollten Stephan Kwasi Boachie, Ralf Schneider, Benjamin Sturm, Angelos Eleftheriadis und auch Ken Asaeda, von dem Kunkel nicht überzeugt zu sein scheint, schon einmal in der freien Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr Ausschau nach potentiellen neuen Arbeitgebern halten. Warum sich der 56-Jährige, dessen Bilanz in 14 Spielen (14 Punkte) mager ausfällt, einige Kicker lieber heute als morgen loswerden will, ist auch klar. Kunkel: „Ich werde als Trainer Druck ausüben müssen. Ich muss zwei, drei neue Spieler verlangen. Anders geht das nicht.“
Erst muss Platz im Kader geschaffen werden, um dann Kunkels zwei Spieler für die Innenverteidigung und das zentrale Mittelfeld zu holen. „Hier haben wir unsere Schwächen. Ken Asaeda und Hiromu Watahiki sind keine Spielgestalter und in ihrer Spielweise zu ähnlich“, sagt Kunkel, der hier lieber einen Sechser hätte, der wie ein Achter agiert. Einer der so etwas kann ist Krays Spielmacher Kevin Barra. Nach RS-Informationen könnte Barra durchaus, genauso wie dessen Teamkollege Kevin Kehrmann, zum Sommer hin ein Thema werden.
ETB-Trio könnte kommen
Anders sieht das bei den Spielern des klammen ETB Schwarz-Weiß Essen aus, wo einige interessante Spieler für RWO dabei sind. „Wir kennen die Lage des ETB und natürlich gibts da gute Jungs mit denen man sich beschäftigen sollte“, bestätigt Kunkel. Für die Innenverteidigung könnte Paul Voß ein Thema sein. Mit dem sich auch der FC Kray beschäftigte, für den der Transfer aber wohl nicht zu stemmen ist. „Ein super Junge, aber für uns zu teuer“, sagte Krays Vorstandsmitglied Toni Pointinger am Rande der Partie gegen Wiedenbrück. Der 19-Jährige spielt eine starke Saison und ist über 1,90-Meter groß. Dieses Gardemaß würde der kleinen Oberhausener Mannschaft gut zu Gesicht stehen. Bleibt aber die Finanzierungsfrage.
Ähnliches dürfte auch für Christopher Zeh, dessen Bruder bei den Sportfreunden Siegen unter Vertrag steht, gelten. Zeh ist ein solider Mittelfeldmann, den Frank Kontny gut kennt. Auch Kamil Bednarski, der Kapitän des ETB, wird im Winter viele Anfragen haben – sehr wahrscheinlich auch aus Oberhausen. Nach RS-Infos soll auch der westfälische Oberligist TuS Erndtebrück an dem in Dortmund wohnhaften Polen Interesse bekunden. Fest steht, dass in Oberhausen viele Spielergespräche anstehen. Somit warten auf die sportliche Leitung in der Weihnachtszeit eher arbeitsreiche, als besinnliche Tage.