Nein, das Spannende hatte schon in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag begonnen. Unbekannte hatten sich unbefugt Zutritt zum Stadion Niederrhein verschafft und einen Schriftzug in den Schnee eingearbeitet, der da lautete: „Vorstand raus.“ Weil dort auch mit verschiedenen Lacken hantiert wurde, ließ RWO den Schnee gegen Schalke II auf dem Platz, sonst hätte ganz Deutschland aufgrund der Liveübertragung bei Sport1 gesehen, was in der Nacht vor dem Spiel passierte. „Das haben sie schön gemacht, vor allem wenn man bedenkt, dass das im Dunkeln entstanden ist. Sehr akkurat, ohne Rechtschreibfehler“, reagierte RWO-Präsident Hajo Sommer ganz gelassen. Trotzdem gab es natürlich eine Anzeige.
Nicht ganz so entspannt sah Oberhausens Angreifer Mike Terranova die Geschichte. Der 36-Jährige kann die Kritik am Vorstand nicht nachvollziehen: „Hajo Sommers, Thorsten Binder und die ganzen Verantwortlichen sind mit Herzblut dabei. Das sind echte Oberhausener Jungs, die in der Stadt leben und alles, aber wirklich alles für RWO unternehmen, damit es dem Verein und seinen Angestellten gut geht“, sagte „Terra“ und betont: „Sie können nichts für unsere schlechte sportliche Lage. Die Jungs kümmern sich darum, dass Sponsoren und Kohle in die Klubkasse kommt und das machen sie gut. Wir sind für das Fußballspielen da und das machen wir aktuell weniger gut. Es tut mir wirklich weh, wenn der Vorstand kritisiert wird, denn die reißen sich hier Tag und Nacht seit etlichen Jahren den Arsch für den Verein auf.“