FCK-Präsident Günther Oberholz brachte bereits nach der 0:3-Niederlage am vergangenen Dienstag seine Enttäuschung über die unendliche Stadionfrage deutlich zum Ausdruck. „Die Stadt lässt uns absteigen“, machte Oberholz seinem Ärger Luft. Zum großen Stadtderby gegen Rot-Weiss Essen waren zahlreiche Personen aus der Essener Politik erschienen, die sich am Rande der Partie auch mit der aktuellen Thematik an der KrayArena beschäftigten. Kein Regionalliga-Spiel in dieser Saison an der Buderusstraße? Trainer Dirk Wißel hatte im Rahmen der Pressekonferenz die Vermutung geäußert, dass „in dieser Saison kein Regionalliga-Spiel an der Buderusstraße ausgetragen wird.“
Klaus Diekmann, Vorsitzender des Sportausschusses der Stadt Essen und Vertreter der CDU, konnte diese Befürchtung nicht eindeutig widerlegen. „Wir sind alle bestrebt, dem Verein zu helfen. Allerdings müssen noch einige Dinge geklärt werden“, sagt Diekmann. Der Krayer Anhang dürfte sich bei dieser Erklärung vorkommen wie in einer Endlosschleife. Bereits vor drei Monaten wurde offiziell verkündet, dass die erforderlichen Maßnahmen in die Tat umgesetzt werden. 150.000 Euro wurden für die notwendigen Umbaumaßnahmen zur Verfügung gestellt. Ein offene Frage sei nun die Finanzierung einer Lärmschutzwand.
Aus diesem Grund findet am Dienstag ein weiteres Treffen zwischen dem Sportausschuss und der Polizei statt. Auch über eine alternative Sportanlage müsse diskutiert werden. „Offenbar hat der FC Kray am Uhlenkrug einige organisatorische Probleme bei der Austragung der Heimspiele. Wir werden die einzelnen Punkte besprechen und hoffentlich zu einer befriedigenden Lösung kommen“, versichert Diekmann.
"Das betrifft auch unsere Bambinis"
Für den FC Kray entwickelt sich das Abenteuer Regionalliga angesichts dieser Situation zu einem wahren Alptraum. Je länger die Diskussionen dauern, desto größer werden die Probleme in wirtschaftlicher und sportlicher Hinsicht. „Das ist ein Umstand, der mich fast umbringt. Die Hürden können doch nicht so groß sein“, beklagt Oberholz. Die erforderliche Lärmschutzwand habe zudem nichts mit den Auflagen für den Spielbetrieb in der Regionalliga zu tun. „Das betrifft auch unsere Bambinis oder unsere dritte Mannschaft. Das ist eine Maßnahme, die schon länger auf dem Programm steht, da sich die Anwohner über die Lärmbelästigung beschwert haben“, meint der Vorsitzende.