"Wie war's denn jetzt?", lautete sinngemäß also auch die zentrale Frage an den RWE-Coach nach der Partie am Mittwochabend. Vor dem DFB-Pokalspiel gegen Union Berlin (Montag, 20. August, 18.30 Uhr) sei es wichtig gewesen, die Atmosphäre zu schnuppern und die neue Heimspielstätte kennenzulernen, hielt Waldemar Wrobel fest - nach dem Motto: Wir müssen uns gegen den Zweitligisten auf das Fußballspiel konzentrieren, da können wir nicht noch nach unserer Kabine suchen!
Aber natürlich war beim 8:0 (4:0)-Erfolg gegen RW Lintorf in der ersten Diebels-Niederrheinpokal-Runde auch beim Fußballlehrer etwas vom Flair hängen geblieben. "Ich fand es schon am Sonntag gut, heute sehr gut", sagte Wrobel, um dann ins Detail zu gehen: "Es gibt keine Laufbahn, keinen Zwischenraum. Alles ist sehr kompakt und man ist nah am Geschehen - das gefällt mir." Und die Unterstützung der 5.000 Zuschauer, so lautete die offizielle Zahl, gefiel ihm erst recht. "Das alte Stadion war ein Pfund, das neue kann ein Pfund sein", meinte Wrobel, um sich sofort zu korrigieren: "...wird ein Pfund sein!" Warum, ist für ihn klar: "Das Stadion ist zwar ein anderes, aber die Leute sind immer noch die gleichen, positiv Verrückten!"
Allerdings könne die tolle Stimmung auch zum Bumerang werden, warnte er schließlich: "Wir haben immer noch eine sehr junge Mannschaft und die wird von so einer Atmosphäre gepusht. Wenn sie aber zuviel nach vorne läuft, kann das auch dem Gegner in die Karten spielen."
Für die RWE-Anhänger, die sich freilich auch noch etwas akklimatisieren müssen, gibt es jetzt also einen guten Grund, kein Heimspiel mehr zu verpassen. Schließlich gilt es, genau jenen Grad der Fan-Unterstützung herauszuarbeiten, der Höchstleistungen aus dem eigenen Team herauskitzelt - und beim Gegner für schlotternde Knie sorgt.
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