180 Regionalliga-Minuten hat die SSVg. Velbert auf der Uhr, vorne steht aber die Null. Auch wenn der neue Minimalismus eigentlich nichts mit dem von Trainer Lars Leese verordneten Selbstverständnis des Aufsteigers gemein hat, ist ein Punkt nach den ersten beiden Spielen dafür noch eine vergleichsweise ordentliche Ausbeute. Daher fällt Leeses Zwischenbilanz vergleichsweise einvernehmlich aus: „Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können“, findet der 42-Jährige.
Dennoch ist klar: Die Null muss weg. Spätestens beim Heimspiel gegen den SC Verl will Leese den ersten Saisonsieg feiern. Dazu bedürfe es jedoch einer anderen Einstellung als bei der 0:1-Niederlage in Oberhausen. „Da wollten wir nur ein bisschen mitspielen und sind auf den Platz gegangen, um nicht zu verlieren aber nicht um zu gewinnen“, moniert der Coach.
Dazu bedarf es aber zwingend wenigstens eines Treffers. Doch wer soll‘s vorne richten? Sebastian Janas ist gerade wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und kommt höchstens für einen Kurzeinsatz infrage. So muss wohl wieder Marko Onucka die Kohlen aus dem Feuer holen. Der läuft jedoch mit gebrochener Hand auf. Ein kapitales Handicap. „Marko arbeitet mit allen Körperteilen. Bei so einem Stürmertyp fällt so etwas natürlich umso mehr ins Gewicht“, weiß Leese.
Aber natürlich ist Toreschießen vor allem Mannschaftssache. „Wir werden keinen Gegner einfach so wegfrühstücken, aber gegen Verl wünsche ich mir ein bisschen mehr Siegeswillen. Ohne jedoch hinten Wildwest zu spielen.“ Eigentlich weiß die SSVg. auch, wie es geht. „Dass wir immer ein Tor mehr schießen als der Gegner war eigentlich unser Faustpfand“, findet Leese. Es ist Zeit für Bumm, bumm!