Vermeidbare und individuelle Fehler verhinderten einen Überraschungserfolg der Bergischen gegen den Tabellenführer. Eine gute halbe Stunde lang waren seine Jungs mit den Sportfreunden absolut auf Augenhöhe, hatten den Rückstand durch Marcus Fischer (25.) mit dem zwölften Saisontreffer von Christian Knappmann (34.) egalisiert und durften sich aufgrund des offenen Schlagabtauschs berechtigte Hoffnungen auf einen Erfolg gegen den souveränen Ligaprimus machen.
Doch was sich die Wuppertaler mit ihren engagierten und ansehnlichen Offensivbemühungen im ersten Durchgang aufgebaut hatten, das rissen sie nach der Pause selbst wieder ab. Denn die grob fahrlässigen Ballverluste von Kapitän Tom Moosmayer und Felix Haas schenkten dem bärenstarken Marcus Fischer zwei weitere Tore (57., 67.). Selten hatten es ihm seine Gegenspieler wohl so einfach gemacht wie an diesem Abend im Stadion am Zoo. Zu allem Überfluss vergab Sturmtank Knappmann zwischenzeitlich die Riesenchance zur Wuppertaler, als ihm frei vor SFL-Keeper Bastian Görrissen die Nerven versagten (48.).
„Wir laden den Gegner mit individuellen Fehlern zum Tore schießen ein“, ließ der WSV-Coach, der auf seine Defensivspieler Stefan Lorenz (Lauftraining nach Nierensteinentfernung) und Daniel Flottmann (Gelbsperre) verzichten musste, seinem Frust freien Lauf. „Nach dem 1:3 war die Messe gelesen, wir haben uns selbst um den Lohn gebracht.“ Denn fortan galt die volle Konzentration der Gäste ihrer Defensive. Wie schon in der Anfangsphase stand die Elf von Maik Walpurgis sehr kompakt und ließ kaum nennenswerte Torchancen zu.
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