Der Deutsche Fußball-Bund sieht derzeit keine Lösung in Sicht, um die Aufstiegsregelung für die nordostdeutschen Regionalligisten zu ändern. „Der entscheidende Punkt ist jedoch, ob die Vereine und Verbände gemeinsam auf der vierten Spielklassenebene Lösungen finden“, sagte Manuel Hartmann, Geschäftsführer Spielbetriebe beim DFB, in einem MDR-Interview. Dafür müsse es eine grundsätzliche Bereitschaft von allen Beteiligten geben, zu einer Lösung zu kommen.
„Das ist für uns momentan nicht absehbar, weil wir jetzt die Perspektive aus dem Nordosten gehört haben.“ Er ergänzte: „Für eine Lösungsfindung bedarf es natürlich noch von mehr Parteien.“
In der Vorwoche hatten 17 der 18 NOFV-Club einen neuen Vorstoß gemacht, um einen Direktaufsteiger in die dritte Liga zu bekommen. Unter dem Motto „Aufstiegsreform 2025 - #meistermüssenaufsteigen#“ wollen sie dem Nordostdeutschen Fußball-Verband (NOFV) Handlungsvorschläge für einen Antrag auf dem DFB-Bundestag im September mit an die Hand geben.
Zuletzt hatten 17 Klubs, alle, außer Viktoria Berlin, bereits Lösungsvorschläge unterbreitet.
Lösungsvorschlag 1: Reduzierung auf vier Staffeln mit direktem Aufstieg
Die derzeit fünf Regionalligen werden auf vier reduziert (Nord, Ost, Süd, West) und gleichzeitig auf 20 Teams pro Staffel aufgestockt. Diese Einteilung, wenn auch nicht exakt nach Himmelsrichtungen benannt, existierte bereits in den 1990er Jahren als drittklassige Regionalliga. Bei dem favorisierten Lösungsvorschlag würde jeder Staffelmeister direkt in die 3. Liga aufsteigen. Zukünftig gebe es dann 80 statt derzeit 90 Regionalliga-Teams in Deutschland.
Lösungsvorschlag 2: Meister-Playoffs mit gerechter finanzieller Verteilung
Die fünf Regionalliga-Meister spielen in einer Playoff-Runde „Jeder gegen Jeden“. Die vier bestplatzierten Teams steigen direkt in die 3. Liga auf. Die Einnahmen aus der Fernsehvermarktung werden gleichmäßig unter allen Regionalligisten verteilt, die an den Playoffs teilnehmen.
Lösungsvorschlag 3: Aufstockung der 3. Liga sowie eine 4-gleisige Regionalliga – zudem bilden die U23-Teams künftig eine separate Liga
Dieser Vorschlag sieht eine Aufstockung der 3. Liga auf 22 Teams bei weiterhin vier Absteigern vor, ergänzt durch eine viergleisige Regionalliga, in der jeder Meister aufsteigt. Gleichzeitig würden die Zweitvertretungen der beiden Spielklassen in einer eigenen U23-Liga zusammengefasst, ähnlich dem Vorbild in England, um den Nachwuchs gezielt zu fördern und die Struktur insgesamt zu optimieren. Dadurch könnten Talente der Topvereine leichter an Dritt- oder Viertligisten verliehen werden.
Drei verschiedene Ansätze, die alle so oder so ähnlich auch schon diskutiert worden sind.