Im vergangenen Sommer waren Michael Dämgen, Markus Bayertz und Achim Weber mit diesem „Masterplan“, der den WSV in der Saison 2011/2012 zurück in die dritte Liga führen soll, an den Start gegangen.
Nach der Rückkehr des alten und neuen WSV-Chefs Friedhelm Runge wird der Aufstiegsplan noch einmal unterstrichen. Denn der WSV-Mäzen bekräftigt in jedem Gespräch, dass er sich in Zukunft nicht mehr mit Mittelmaß zufriedengeben wird. Die Aussagen des Präsidenten sind nicht zuletzt an die sportlichen Verantwortlichen sowie das Team gerichtet. Runge ist trotz der aktuellen 18 Punkte aus neun Spielen alles andere als zufrieden mit der Spielzeit und verkündete schon jüngst „alles hinterfragen zu wollen“.
So sagte Runge nach dem 0:3-Debakel gegen Schalke II: „Der Trainer, Geschäftsführer und der Sportliche Leiter haben die Mannschaft zusammengestellt. Meiner Meinung nach ist sie völlig falsch zusammengestellt, wie man auch an den Ergebnissen erkennt. Das Team hat keine echten Typen und keinen Charakter, den man zum Erfolg benötigt.“ Mittlerweile soll der 71-jährige Unternehmer die ersten Gespräche mit Trainer Michael Dämgen, sowie Bayertz und Weber über deren Zukunft geführt haben. Jedoch wurde vor allem hinsichtlich der Personalie Dämgen, der am Mittwoch seinen 50. Geburtstag feierte, noch nichts entschieden. Auf der Position des Sportlichen Leiters wurde zuletzt Runges Bruder Horst, der aktuell für den organisatorischen Bereich der WSV-Zweitvertretung zuständig ist, spekuliert. Mit wem der Präsident für die neue Serie als Trainer, Manager und Geschäftsführer plant, bleibt weiterhin offen.
Mindestens genau so viele Fragezeichen stehen hinter der Zukunft der einzelnen Wuppertaler Spieler. Zwar haben 14 Akteure ein gültiges Arbeitspapier bis zum 30. Juni 2012, doch Runge bewies schon des Öfteren, das Verträge nur ein Stück Papier sind, das nicht immer bis zum Ende seine Gültigkeit behält.
RS nahm den WSV-Kader unter die Lupe und stellt Friedhelm Runge eine mögliche Mannschaft – mit eventuellen Verstärkungen – für die Regionalliga-West-Spielzeit 2011/2012 zusammen.
Ein neuer Rechtsverteidiger muss her
Tor Sascha Samulewicz: Der 25-Jährige spielt eine gute Saison im Tor. Ein sicherer Rückhalt mit einem Vertrag bis 2012. Kevin Rauhut: Junger, talentierter Keeper mit Vertrag bis 2012. Könnte sich in der neuen Saison mit Bastian Sube, der aus der A-Jugend mit den Abwehrleuten Felix Herzenbruch und Jörn Zimmermann in die Erste aufrücken wird, um den Platz hinter „Samu“ streiten. Patrick Nettekoven: Wurde im Winter geholt und ist aufgrund eines riesen Fauxpas‘, der auf die Kappe von Bayertz geht, nicht für die Regionalliga spielberechtigt. Sein Vertrag läuft aus. Wenn sich der WSV von einem Torwart trennt, dann ist Nettekoven wohl der erste Kandidat.
Abwehr Stefan Lorenz: Mit seinem Knorpelschaden kam auch die schlechte Phase des WSV in der Hinrunde. Hat einen Vertrag bis 2012 und sollte nach überstandener Reh dem WSV als Führungsspieler dienen. Ein absoluter Musterfprofi! Tom Moosmayer: Einer der besten WSV-Akteure der Saison. Vielleicht der stärkste Linksverteidiger der Liga. „Moosis“ Vertrag läuft aus, er sollte unbedingt gehalten werden. Sebastian Zinke: Ein solider Part mit einem Kontrakt bis 2012. Lukas van den Bergh: Stammspieler als Rechtsverteidiger, ohne echte Konkurrenz. Kein „Kracher“ auf seiner Position, hat noch viel Luft nach oben. Hat einen gültigen Vertrag bis 2012. Eine frühzeitige Trennung erscheint durchaus möglich. Hier muss der WSV einfach einen besseren Mann holen. Vorschlag: Christoph Caspari vom VfL II. Felix Haas: Ist immer für einen Schnitzer gut. Spielt nur, weil Lorenz verletzt ist. Vertrag bis 2012, es würde dem WSV nicht wehtun, wenn er Wuppertal frühzeitig verlässt. Babacar M‘Bengue: Vertrag läuft aus. Konnte in seinen wenigen Einsätzen durchaus gute Ansätze zeigen. Tendenz: Vertragsverlängerung.
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