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VfL II: 4:0 gegen Bayer
Michaty zieht vor seinem Team den Hut

RL West: VfL II zeigt 4:0-Gala gegen Leverkusen
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"Brrrrr!" Auch das Flutlicht des Lohrheidestadions mochte die rund 200 Besucher des Regionalliga-Kellerduells am Dienstagabend nicht erwärmen. Aber das Spiel!

Denn die zweite Mannschaft des VfL Bochum zeigte gegen Bayer Leverkusens Reserve, vor allem in der ersten Halbzeit, eine wirkliche Galavorstellung und siegte völlig verdient mit 4:0 (3:0). Angesichts der Umstände - der Boden war so gefroren, dass das "Klacken" der Stollenschuhe bis auf die Pressetribüne zu hören war - umso bemerkenswerter. "Wir haben versucht trotz dieser schwierigen Platzverhältnisse, vernünftig Fußball zu spielen", erklärte VfL-Coach Nico Michaty nach dem Spiel.

VfL Bochum II: Scholz - Caspari, Kalina, Aquistapace, Pellowski - Zech, Mengert - Braininger (80. Bari), Freiberger - Prokoph (75. Wassinger) - Eilers (69. Hibbeln). Leverkusen II: Poremba - Korokiewitz, Weiler, Dabanli, Haitz - Kramer, Kampl (46. Grummel) - Siefke, Zieba (71. Eichmeier) - Sand (46. Kreyer), Steffens. Schiedsrichter: Felix Schmidt (Xanten). Tore: 1:0 Eilers (6.), 2:0 Eilers (17.), 3:0 Freiberger (33.), 4:0 Braininger (56.). Zuschauer: 200. Gelbe Karte: Kramer (78.).

Das war fast zu viel der Bescheidenheit, denn seine Elf machte von Beginn an klar, dass sie nichts anbrennen lassen würde. Ein entschlossener, konzentrierter aber auch einfallsreicher Auftritt wurde mit vier blitzsauberen Toren belohnt. Nach gut fünf Minuten klingelte es schon zum ersten Mal im Kasten von Bayer-Keeper Dominik Poremba: Nach einem "Uwe-Bein-Gedächtnis-Pass" von Roman Prokoph schob Justin Eilers aus zehn Metern flach ins lange Eck ein.

Nicht nur in dieser Szene zeigte sich, dass es immer dann besonders gefährlich für die "kleine Werkself" wurde, wenn der VfL sein schnelles Direktspiel aufzog. Bisweilen lief der Ball wie am Schnürchen, das 2:0 war wieder eine Direktabnahme, wieder hieß der Torschütze Eilers und der Vorlagengeber Prokoph (17.) - nur die Vorarbeit war eher eine Kreuzung aus Flanke und Ablage mit besonderer Übersicht. Michaty wollte aber nicht nur das furios aufspielende Duo loben, sondern bezog alle mit ein: "Ein großes Kompliment an meine Mannschaft, mit dieser Leistung bin ich sehr zufrieden. Und das Ergebnis ist auch wichtig, weil wir uns im Tabellenkeller richtig Luft verschafft haben."

Gegenüber Ulf Kirsten war natürlich weniger gut gelaunt. "Ich bin äußerst enttäuscht. Nach drei Siegen in Folge hatte das, was was wir gezeigt haben, mit Fußball nicht viel zu tun. In der zweiten Halbzeit war es ein bisschen besser, aber die Leistung der ersten kann ich nicht akzeptieren." Kein Wunder: Beim fulminanten 25-Meter-Schuss von Kevin Freiberger war keiner seiner Schützlinge auf der Hut - und Keeper Schulz machtlos (33.). 3:0 - das Spiel war so gut wie gelaufen.

Zwar war die Partie nach dem Seitenwechsel recht ausgeglichen, aber selbst in den zweiten 45 Minuten hatte der VfL die klareren Möglichkeit, wie zum Beispiel den Pfostentreffer aus kurzer Distanz von Eilers (63.), der kurz darauf unter Sonderapplaus ausgewechselt wurde. Den Endstand hatte Teamkollege Viktor Braininger aber schon ein paar Minuten zuvor mit einem kleinen Geniestreich besorgt: Aus eigentlich aussichtsloser Position und von zwei, drei Gegenspielern bedrängt, lupfte er den Ball ins lange Eck. In dieser Form, so waren sich hinterher alle einig, kann Köln kommen. Vielleicht ganz gut, dass es schon am Samstag (14 Uhr, Lohrheidestadion) so weit ist...

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