Der TuS Bövinghausen ist voll im Abstiegskampf der Oberliga Westfalen angekommen. Gegen den Tabellenletzten, der TSG Sprockhövel gab es eine 1:4-Klatsche zu verkraften
Dabei war von Beginn an nicht zu erkennen, dass dem Team aus Dortmund der Ernst der Lage bewusst ist. Schon nach einer Minute ging die TSG durch Agon Arifi in Führung. Ishak Dogan (17.) und Nico Jan Böll (44.) erhöhten noch vor der Pause. Nach der Pause wurde es nicht besser, die TSG nutzte ihre Chancen nur nicht mehr. Also sorgte Sener Ali für kurze Hoffnungen (85.), ehe Dimitrios Papadopoulos den Deckel draufmachte (86.).
„Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Ich kann dem Gegner nur gratulieren, sie waren in allen Belangen besser und haben verdient gewonnen. Die frühen Gegentreffer waren Wirkungstreffer“, analysierte der konsternierte Bövinghausen-Coach Danny Voß die bittere Abfuhr.
Auch TuS-Boss Ajan Dzaferoski wusste keine Begründung für die Nicht-Leistung: „Wir waren gar nicht da. Ich habe keine Ahnung, woran das lag. Ich bin in der Halbzeit mal in die Kabine gegangen, hab gefragt, was das ist. Sie denken, das ist ein Selbstläufer. In der Oberliga gibt es aber keine Selbstläufer. Wir sind mitten im Abstiegskampf. Jetzt müssen wir das Beste daraus machen.“
Fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge sind es aktuell noch. Der neue Tabellenletzte aus Brünninghausen hat allerdings noch ein Spiel in der Hinterhand und könnte den Abstand weiter schmelzen lassen.
Angesprochen, was noch Hoffnung mache für den Rest der Saison, aber auch das nächste Ligaspiel gegen den 1. FC Gievenbeck (Sonntag, 21. April, 14 Uhr), hatte Voß kaum noch eine Idee: „Dass wir noch über dem Strich stehen und noch nicht auf einem Abstiegsrang sind. Auch wenn wir uns damit beschäftigen müssen. Jetzt weiß jeder Bescheid. Es gilt die Ärmel hochzukrempeln und zu schauen, was diese Woche im Training passiert. Den Kopf in den Sand zu stecken, hilft niemandem.“
TSG Sprockhövel: Knälmann - Hendel, Müller (80. Stojan), Dogan (46. Michels), Sauer - Arifi (72. Deniz), Canbulut (79. Papadopoulos), Gilani (57. Steffens), Böll, Yesilova - Wasilewski
TuS Bövinghausen: Senderovic – Tomczak, Dzaferoski (69. Aallali), You, Ramos - Filgueiras (32. Kuroda), Regäsel, Hodza, Mbuku - Jusufi (46. Ali), Monteiro (46. Osmani)
Schiedsrichter: Felix Weller
Tore: 1:0 Arifi (1.), 2:0 Dogan (17.), 3:0 Böll (44.), 3:1 Ali (85.), 4:1 Papadopoulos (86.)
Zuschauer: 150
Bei der TSG keimen hingegen neue Hoffnungen auf. Der letzte Tabellenplatz konnte verlassen werden und das rettende Ufer ist wieder ein Stück näher.
„Es war ein extrem wichtiger Sieg. Wir hatten von Anfang an die richtige Einstellung und wollten ein frühes Tor erzielen. Das haben wir geschafft. Die erste Halbzeit war gut, die zweite etwas zerfahren. Trotzdem hatten wir Torchancen ohne Ende. Das Ergebnis war wichtig, auch um Selbstvertrauen zu tanken“, fasste TSG-Trainer Andrius Balaika den wichtigen Erfolg zusammen.
Sechs Spiele bleiben den Sprockhövelern noch den Abstieg zu vermeiden. Der nächste Schritt auf dieser Mission ist das Auswärtsspiel bei der Zweitvertretung von Preußen Münster (Freitag, 19. April, 19:30 Uhr).
„Wir wollen noch einmal rausholen. Die Liga ist jetzt im Keller noch enger geworden. Wir sind in den restlichen Partien in der Lage gegen jeden Gegner zu punkten. Wir wollen am letzten Spieltag gegen Clarholz ein Endspiel im eigenen Stadion haben“, formuliert Balaika das klare Ziel der TSG.