Zwei Siege in Folge: Adler Union Frintrop ist mittlerweile in der Oberliga Niederrhein richtig angekommen. Nach dem 2:1-Erfolg gegen den FC Büderich im Aufsteigerduell, folgte am vergangenen Spieltag ein 2:1-Auswärtssieg beim VfB Homberg.
Dadurch kletterte der Doppel-Aufsteiger auf den elften Tabellenplatz und spielt mit bislang 14 Punkten eine mehr als solide Saison. Besonders kurios: Bei allen vier Saisonsiegen drehte Frintrop einen Rückstand in einen Dreier um.
Am kommenden Sonntag (29. Oktober, 15 Uhr) wartet dann ein Spiel, auf das die Frintroper seit dem Aufstieg hingefiebert hatten: Der KFC Uerdingen reist an den Wasserturm. In der Saison 2020/21 spielten die Krefelder noch in der 3. Liga, während Adler Union in der Bezirksliga unterwegs war. Dass es nun zu einem Punktspiel der beiden Vereine kommt, ist nicht weniger als eine Sensation.
RevierSport hat vor der Partie mit Frintrops Torjäger Yannick Reiners gesprochen: Der 26-Jährige erzielte bei den jüngsten beiden Siegen jeweils einen Treffer und trifft im Schnitt in jedem dritten Oberliga-Spiel. In der letzten Saison wurde der 2,04-Meter-Hüne, der seit 2001 im Verein ist, mit 30 Treffern Landesliga-Torschützenkönig und war einer der Garanten für den Durchmarsch in die Fünftklassigkeit.
Der Eingang an der Frintroper Straße ist aus Sicherheitsgründen nur den Fans des KFC Uerdingen vorbehalten. Alle anderen Besucher benutzen die Eingänge Kreyenkrop, Schloßstraße und Bergheimer Straße.
Yannick Reiners (26) über…
die Bedeutung der letzten beiden Siege: "Das waren zuletzt absolute Big-Points, die wir mit den beiden Siegen eingefahren haben. Es waren zwei direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt und die Spielverläufe an Dramatik wohl kaum zu überbieten. Wir haben der schwierigen Personallage getrotzt, sind noch enger zusammengerückt und haben unser Herz auf dem Platz gelassen. Dadurch konnten wir uns jetzt erstmal ein kleines Polster verschaffen, worauf wir uns aber keinesfalls ausruhen werden."
seine beiden Treffer in den zwei Spielen: "Dass ich den Jungs mit jeweils einem Treffer auch wieder helfen konnte, macht mich natürlich glücklich, aber ich würde sagen: Es wurde auch mal wieder Zeit zu treffen. Dass dann dabei sechs Punkte rauskommen, ist umso besser."
den kommenden Gegner KFC Uerdingen: "Viele haben den KFC vor der Saison genannt als den Gegner, auf den man sich mit am meisten freut. Sonntag ist es dann soweit und es treffen, was die Möglichkeiten und den Namen angeht, sicher zwei Welten aufeinander. Wir wollen uns aber auch nicht kleiner machen als wir sind. Unser Trainer hat es letzte Woche betont, dass wir nicht umsonst in dieser Liga sind! Der Druck liegt definitiv auf Seiten des KFC. Sie wollen mit Sicherheit schnellstmöglich wieder in das obere Tabellendrittel, um den Anschluss zur Spitze herzustellen. Aufgrund der zwei wichtigen Siege haben wir überhaupt keinen Druck und müssen versuchen, die Kulisse zu genießen. Dann wird man sehen, was nach 90 Minuten dabei rumkommt."
den Schlüssel zum Erfolg: "Wir müssen mannschaftlich über 90 Minuten geschlossen auftreten und über uns hinauswachsen. Wir werden uns in jeden Zweikampf werfen als wäre es der letzte und mit Sicherheit auch einige Kilometer abspulen müssen. Dass man Uerdingen schlagen kann, haben auch schon ein paar Kellerkinder gezeigt und wenn wir unsere Qualitäten auf den Platz bekommen, werden wir versuchen die paar Chancen, die sich ergeben, konsequent zu nutzen. Wir sind Außenseiter, aber zu verschenken gibt es am Wasserturm nichts."
Es ist für alle noch ein wenig surreal, was in den letzten beiden Jahren passiert ist. Ob ich es für möglich gehalten habe oder nicht, spielt jetzt eigentlich keine Rolle mehr. Es ist Realität und wir freuen uns darauf, den KFC bei uns am Wasserturm begrüßen zu dürfen.
Yannick Reiners.
die Tatsache, dass Frintrop ein Punktspiel gegen den KFC bestreitet, der bis 2021 noch in der 3. Liga spielte: "Es ist für alle noch ein wenig surreal, was in den letzten beiden Jahren passiert ist. Ob ich es für möglich gehalten habe oder nicht, spielt jetzt eigentlich keine Rolle mehr. Es ist Realität und wir freuen uns darauf, den KFC bei uns am Wasserturm begrüßen zu dürfen. Im Endeffekt geht es in dem Spiel auch "nur" um drei Punkte, aber was den Namen angeht, ist es sicherlich eine der größten Mannschaften, gegen die ich bisher spielen durfte. Wir werden uns nicht zu sehr verrückt machen, wollen den Moment genießen, versuchen Fußball zu spielen und den Fans einen großen Fight zeigen."