Kurz vor Weihnachten mussten die Sportfreunde Siegen einen personellen Schock verkraften.
Trainer Lirian Gerguri informierte Sportchef Ottmar Griffel, dass er mit sofortiger Wirkung zurücktritt. "Ich habe vorhin von dem Rücktritt erfahren und bin ziemlich überrascht. Aber so ist es jetzt. Es gilt, Lirians Entscheidung zu respektieren", erklärte der 63-Jährige am 22. Dezember 2022.
Nur rund zwei Wochen später folgt nach dem Schock eine schönes Geschenk zum Start ins neue Jahr 2023. Denn der Gerguri-Nachfolger steht fest.
Und die Fans der Sportfreunde Siegen dürfen sich über einen großen Namen, einen Rückkehrer freuen: Patrick Helmes übernimmt ab sofort die Oberliga-Westfalen-Mannschaft des Traditionsklubs aus dem Siegerland.
Aber auch so kann sich Helmes' Bilanz als Profistürmer sehen lassen: 98 Bundesligaspiele (45 Tore), 79 Zweitliga-Einsätze (43), 59 Drittliga-Partien (27), zehn Regionalliga-Auftritte, in denen er zwölf Treffer erzielte sowie 31 Oberligaspiele (18). Er stand bei Klubs wie 1. FC Köln, Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg unter Vertrag. Zudem kommen 13 Länderspiele (2) und neun Begegnungen (3) für die deutsche U21-Mannschaft.
Vor dem ersten Treffen mit der Mannschaft am Mittwochnachmittag - 4. Januar 2023 - wird der 38-jährige Helmes zusammen mit Griffel (Sportlicher den Siegener) im Rahmen einer Pressekonferenz Rede und Antwort stehen und offiziell vorgestellt.
Fußballlehrer Helmes war noch bis zum 30. Juni 2023 an Alemannia Aachen gebunden, wo er am 26. Oktober 2021 entlassen wurde. Zuvor trainierte er Admira Wacker Mödling in Österreich, war im Nachwuchs von Bayer Leverkusen tätig und Co-Trainer bei Rot-Weiß Erfurt. Seine Trainer-Anfänge machte er beim 1. FC Köln als Assistent der U21-Mannschaft und später als deren Cheftrainer. Nun folgt die Station bei den Sportfreunden Siegen.
Für diesen Klub war Helmes schon als Spieler aktiv. In der Saison 2003/2004 sowie 2004/2005 erzielte der ehemalige Stürmer 22 Tore in 52 Einsätzen für die Sportfreunde. Dann ging es für ihn nach Siegen zum 1. FC Köln (95 Spiele, 47 Tore), Bayer Leverkusen (72, 38) und VfL Wolfsburg (30, 13).