Die SpVg Schonnebeck konnte ihr erstes Heimspiel der neuen Spielzeit in der Oberliga Niederrhein nicht gewinnen. Am zweiten Spieltag verlor die Mannschaft von Cheftrainer Dirk Tönnies gegen den SC St. Tönis mit 1:2 (1:0). Besonders in der ersten Halbzeit ließen die Schwalben aus Schonnebeck ungewohnt viele Hochkaräter liegen. Nicht zuletzt deshalb, weil SC-Keeper Joshua Claringbold im Team von Cheftrainer Alexander Thamm eine überragende Leistung an den Tag legte.
Die Schwalben aus Schonnebeck waren zu Beginn der neuen Saison nicht gerade vom Glück verfolgt. Nach Aussagen von Trainer Tönnies sei die Mannschaft bereits früh in der Saison „schwer gebrandmarkt” worden. Beispielsweise wird Torjäger Marwin Studtrucker aufgrund einer Verletzung in der Leistengegend vier bis sechs Wochen ausfallen.
SC St. Tönis: Claringbold - Baum, Stiels, Ioannis, Kuschel (Galic 64.) - Gergery (König 90.+2), Dohmen, Esposito (Withofs 80.) - Möllering (Jerz 80.), Dollen, Noukoumo (Appiah 64.)
Schiedsrichter: Leon Tiemer
Tore: 1:0 Hoffmann (45.), 1:1 Gergery (58.), 1:2 Stiels (85.)
Gelb/Rot: Ketsatis (87.)
Zuschauer: 280
Mannschaftskapitän Georgios Ketsatis wird aufgrund seines Platzverweises im Spiel gegen St.Tönis beim nächsten Spiel gegen den KFC Uerdingen fehlen. Auch Neu-Torwart Lukas Lingk pausiert unfreiwillig aufgrund eines gebrochenen Fingers. „Das ist schon alles sehr, sehr bitter”, fasste Tönnies nach dem verlorenen ersten Heimspiel vor 280 Zuschauern am Schetters Busch zusammen.
Zur Partie erklärte der Trainer der Schwalben: „Wir waren über die ersten 60 bis 70 Minuten die bessere Mannschaft und hätten bis zu diesem Zeitpunkt die Partie bereits entscheiden müssen. Und so ist es dann im Fußball. Mit der gefühlt ersten Gelegenheit des Gegners bekommen wir das 1:1 und ein individueller Fehler führt zum 1:2. Das ist natürlich bitter, weil wir jetzt nach zwei Spieltagen mit null Punkten dastehen.”
Dann wurde Tönnies nochmals deutlich. „Wir müssen jetzt schnellstmöglich umdenken. Wir müssen zusehen, dass wir aus dem Tabellenkeller rauskommen. Ein bisschen überspitzt gesagt hat in Schonnebeck bereits der Abstiegskampf begonnen”, bilanzierte der Coach.
„Wenn Schonnebeck zur Halbzeit 5:0 führt, können wir uns nicht beschweren”
Thamm sprach daher nach dem ersten Saisonsieg seiner Mannschaft von einem „glücklichen Sieg”. „Wenn Schonnebeck zur Halbzeit mit 3:0, 4:0 oder 5:0 führt, dann können wir uns definitiv nicht beschweren. So einfach wie sie es gemacht haben, so effektiv waren sie auch. Vor allem Matthias Bloch kann man vorne nur schwer über 90 Minuten verteidigen. Mit ihm im Sturm hatten sie eine echte Waffe für den Angriff und dadurch sind alleine schon fünf oder sechs gute Möglichkeiten entstanden. Nach der Halbzeit wollten wir wieder mit Wucht auf den Platz zurück und haben angefangen mutiger zu spielen. Das haben wir geschafft. Es spricht für unsere Qualität, dass wir hier auch ein Tor nach einem Standrad gemacht haben", bilanzierte Thamm nach dem ersten Saisonsieg seiner Mannschaft.