Ein überraschender zweiter Platz in der Oberliga Niederrhein, ein Aufstieg in die A-Junioren Bundesliga: Beim VfB Hilden war die letzte Saison eine der erfolgreichsten überhaupt. „Meine Jungs, unser Staff, der Vorstand und alle ehrenamtlichen Helfer haben dabei Einzigartiges geleistet. Natürlich nehmen wir die Euphorie im Umfeld wahr und es fühlt sich sehr gut an“, blickt Tim Schneider stolz auf die vergangene Saison zurück. Der Cheftrainer bremst die Euphorie an die Spielzeit 2022/23 allerdings auch direkt etwas: „Ab dem Start in die Vorbereitung zählt für uns im Trainerteam nur noch das Hier und Jetzt. Dementsprechend bleiben wir demütig. Wir wissen, dass wir letztes Jahr sehr hart für die Erfolge arbeiten mussten.“
Die harte Arbeit führte zu Platz zwei (punktgleich mit SSVg Velbert). Die Kaderplanungen sind bereits abgeschlossen, wieder sind viele junge Spieler im Kader der Hildener. „Wir wollen natürlich wieder eine bestmögliche Saison spielen, aber wir wollen auch Weiterentwicklung. Nicht nur in unserer Spielweise, sondern wir wollen junge Spieler an die Oberliga heranführen und junge Spieler, die schon Fuß gefasst haben, auf lange Sicht heranführen an Führungsaufgaben“, stellt Schneider klar und dämpft die Erwartungen an eine Wiederholung der letzten Spielzeit. „Weiterentwicklung geht aber leider auch schon mal zu Lasten von Ergebnissen. Das muss man einfach mit einplanen.“
Top 10 als Dauerziel
Insgesamt legt der VfB den Fokus nicht einzig auf diese Saison, über allem steht das langfristige Projekt, wie Trainer Schneider beschreibt: „Wir arbeiten insgesamt an einem langfristigen Ziel: kontinuierlich unter die Top 10 zu kommen. Das zu erreichen, geht nicht mal eben, sondern bedarf wieder akribischer Arbeit im gesamten Team und hoher Disziplin bei den Spielern. Taktisch, aber auch rund um das Athletiktraining, um Verletzungen vorzubeugen, bestmöglich trainiert zu sein und diese lange Saison zu meistern.“ 40 Spiele warten auf die Oberligisten am Niederrhein.
Arbeit an mehr Variabilität, Auftakt gegen Monheim
Bevor es losgeht, stehen aber noch intensive Wochen Vorbereitung an. „Wir wollen neue taktische Elemente einbringen, ohne uns dabei zu weit von unseren gewohnten Abläufen zu entfernen. Als Ergänzung und Erweiterung unserer Möglichkeiten, denn es ist durchaus möglich, dass der eine oder andere Gegner etwas tiefer gegen uns agieren wird. Zudem wollen wir variabler in unserem Spiel sein,“ kündigt Schneider an.
Zum Favoritenkreis zählen für den 40-Jährigen die beiden Absteiger aus der Regionalliga KFC Uerdingen und VfB Homberg. „Dazu kommen die SSVg Velbert, aber auch Baumberg schätze ich stark ein, wenn man betrachtet, wo sie am Ende trotz ihres schlechten Starts und den vielen Verletzten gelandet sind.“ Zum Start in die Saison werden die Hildener am 5. August den 1. FC Monheim empfangen.