Gianluca Marzullo verlässt nach nur einem halben Jahr Westfalia Herne Richtung Italien und wechselt dort in die 4. Liga. Marzullo, der in 19 Pflichtspielen neun Tore für die Westfalia erzielte, besaß eine Ausstiegsklausel. Über die Höhe der Ablösesumme vereinbarten beide Klubs Stillschweigen.
Für Hernes Trainer Christian Knappmann ist der Marzullo-Abgang eine logische Folge: "Als Luca im Sommer auf dem Markt war, wussten wir, dass er nur in die Oberliga wechselt, wenn wir ihm eine Plattform bieten, sich wieder für höhere Aufgaben zu empfehlen. Dieses Schaufenster hat er mit sehr guten Leistungen genutzt. Wir profitierten von ihm und er von uns. Für den Sommer haben wir uns erneute Verhandlungen vorgenommen. Aber jetzt soll Gianluca erstmal in seiner Heimat bomben. Ich wünsche ihm alles erdenklich Gute."
Hernes Sportlicher Leiter Tim Eibold ergänzt: "Gianluca hätte ohne die Ausstiegsklausel nicht unterschrieben. Da gab es eine klare Absprache und an die haben sich beide Parteien gehalten. Gianluca hat sich mit der Anfrage aus Italien an mich gewandt und dann seine Option gezogen. Er hat seine Aufgabe hier bravourös gemeistert und das getan, was wir uns von ihm versprochen haben. Er ist ein echter Leader, der sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat."
Der 27-jährige Marzullo ist im italienischen Cosenza geboren. In seiner Karriere spielte er bisher nur in Deutschland für die Zweitvertretungen von Arminia Bielefeld und Bayer Leverkusen. Zudem stand er in den vergangenen Jahren beim FC Gütersloh, Lok Leipzig, Rot Weiss Ahlen, SC Verl und eben Westfalia Herne unter Vertrag. "Ich danke der Westfalia, den Fans und dem Umfeld. Ich hatte ein schweres Jahr beim SC Verl und kam dann nach Herne. Der Anfang war schwer, aber Christian Knappmann hat mich wieder auf ein Topniveau gebracht. Tim Eibold hat mir alles andere sehr leicht gemacht. Westfalia Herne kam zur richtigen Zeit für mich. Dieser Teamspirit übertrifft alles, was ich bisher erlebt habe. Danke für alles", mit diesen Worten verabschiedet sich Marzullo aus Herne in seine Heimat Italien. wozi