Die letzte Woche der Vorbereitung war laut Drotboom dennoch nicht nach Wunsch: "Zum Schluss hatten wir leider einige Verletzte und einige Männer im Urlaub. Das ist nicht optimal, ging aber nicht anders", beschreibt der Trainer den Zustand des Kaders. "Grundsätzlich bin ich aber sehr zufrieden. Alle ziehen gut mit".
Stürmer Kevin Menke gehört unter anderem zu den Urlaubern. "Kevin ist mit Frau und Kind extra von Freitag an für eine Woche in den Urlaub gefahren, damit er Samstag spielen kann. Manchmal muss man Fünfe auch gerade sein lassen", erklärt der Übungsleiter. "Den Jahresurlaub kann man manchmal eben nicht anders nehmen."
Am Samstag (16 Uhr) geht es für Drotboom und seine Spieler in der ersten Runde des Niederrheinpokals nach Essen. Der Gegner ist der Bezirksligist SC Phönix Essen, für die die Partie gegen den Oberligisten das Spiel das Jahres sein dürfte.
Phönix darf kein Stolperstein sein.
Thomas Drotboom
Die Ansage von Drotboom in Richtung Essen ist eindeutig: "Wir unterschätzen definitiv keinen Gegner. An Phönix darf man nicht scheitern, das darf kein Stolperstein sein. Wir gehen das Spiel ernst an."
Bis zum Spiel am Samstag hat Drotboom seinen Kader dann fast wieder komplett. "Es kommen soweit alle zurück." Bis auf Niklas Jahny: der Abwehrspieler laboriert noch an einem Muskelfaserriss, den er sich bei der 1:2-Testspielniederlage gegen Rot-Weiß-Oberhausen zugezogen hat. Der 21-Jährige wird seinem Trainer somit definitiv nicht zur Verfügung stehen. Auch Kevin Corvers ist noch fraglich. Beide befinden sich laut Drotboom in der Reha und machen gute Fortschritte. Bei Corvers könnte es diesen Samstag schon reichen.
Für den Pokal gibt Drotboom kein klares Ziel aus. Er möchte mit seiner Mannschaft "so weit wie möglich kommen. Der Pokal ist nicht nur für die Spieler, sondern auch für den Verein sehr lukrativ". Als Motivation zeigt er seinen Spielern auch heute noch die Bilder vom Niederrheinpokal-Finale 2014, als seine Mannschaft gegen den MSV Duisburg nach kurzzeitiger 1:0-Führung noch mit 2:5 verlor.
Das war für die Jungs natürlich ein tolles Erlebnis. Die haben die Bilder heute noch vor Augen, wie sie vor 20.000 Zuschauern gespielt haben.
Für die Oberliga-Spielzeit hingegen hat Drotboom klare Vorstellungen: "Wir wollen mindestens einen einstelligen Tabellenplatz erreichen, das wäre okay. Optimal wäre ein Platz unter den ersten fünf Teams."
Letztes Jahr beendete seine Mannschaft, punktgleich hinter der SSVg Velbert, die Saison auf Platz sechs.