Erst in der vergangenen Woche berichtete RevierSport über ein mögliches Endspiel für den TV Jahn Hiesfeld in Sachen Klassenerhalt in der Bezirksliga Niederrhein 5.
Nun kam es nicht einmal zu besagtem Spiel. Der Letztplatzierte aus Hiesfeld reiste nicht zum Auswärtsspiel gegen den direkten Tabellennachbarn aus dem Keller, den DJK TuS Stenern, an. Somit wird die Partie mit 2:0 für die Hausherren aus Stenern gewertet und die Veilchen schauen mit neun Punkten Abstand auf das rettende Ufer immer tiefer in den Abgrund.
Mit dem Nichtantritt in der vielleicht wichtigsten Partie der gesamten Hinrunde ist ein neuer Tiefpunkt erreicht. Dem ehemaligen Oberliga-Primus droht der Supergau. Die Geschehnisse am vergangenen Wochenende deuten auf eine Form der Aufgabe im Kampf um den Klassenerhalt hin. Ist es denn auch aus Sicht der Verantwortlichen eine Kapitulation?
Der Abteilungsleiter des Seniorenbereichs, Jochen Bruckmann, schildert die akute Gefahrensituation der Hiesfelder: "Ich würde noch nicht so weit gehen und es eine Aufgabe nennen. Nicht in Stenern antreten zu können durch zu wenige verfügbare Spieler am Sonntag war natürlich wieder ein richtiger Schlag in die Magengrube. Gerade wenn man bedenkt, dass das wahrscheinlich die letzte Chance war, noch Punkte vor der Winterpause zu holen."
"Wir befinden uns in einer Abwärtsspirale, die sich nicht aufhört zu drehen und wir sind mittendrin im Geschehen."
Jochen Bruckmann
Bruckmann enthüllte auch, dass es in naher Zukunft Gespräche geben wird, wie und ob es für den TV Jahn überhaupt in dieser Saison weitergeht: "Wir werden uns zusammen setzen und die Situation nochmal ordentlich analysieren. Der Trainer steht in dieser Analyse allerdings nicht zur Debatte. In der Personalie haben wir bereits alles versucht und sind uns sicher, dass es an Dirk Lotz nicht liegt. Keiner weiß eigentlich woran es wirklich liegt. Wir befinden uns in einer Abwärtsspirale, die sich nicht aufhört zu drehen und wir sind mittendrin im Geschehen. Wie es weitergeht und ob es überhaupt weitergeht, wird sich dann aus den Gesprächen und eventuell den kommenden Partien bis zur Winterpause herauskristallisieren."
Es stehen also wichtige Wochen an für den Verein, der in den letzten Jahren kontinuierlich nach unten durchgereicht wurde. Mit einem Rückzug würde ein weiteres düsteres Kapitel dazukommen.
Im Falle, dass die Veilchen weiter ihre Schuhe für den Kampf um den Klassenerhalt schnüren, würde es am Samstag (25. November/18.00 Uhr) direkt weitergehen. Im Dinslakener Derby bittet SuS 09 Dinslaken zur Gneisenaustraße.