Dann geht es zum letzten Spiel des Jahres - zum Kellerduell beim TSV Meerbusch. Hier hat vor wenigen Tagen auch erst ein Trainerwechsel stattgefunden.
Wir unterhielten uns vor der Partie mit Mewes. Der 67-Jährige war schon zuvor sechseinhalb Jahre Trainer beim SV Hö.-Nie. und kehrt nach einem fünfmonatigen Intermezzo beim TV Jahn Hiesfeld zurück nach Hause. Warum er die Rückkehr zum "Acker" wagt und was für diese ausschlaggebend war, verrät er im folgenden Interview.
Georg Mewes, was ist es für ein Gefühl wieder auf dem Platz zu stehen? Es ist einfach unbeschreiblich. Das kann man nur nachvollziehen, wenn man so fußballverrückt ist wie ich. Ich war jetzt nach dem Aus in Hiesfeld zwei Wochen zu Hause und meine Frau hatte schon die Nase voll von mir. Sie sagte, dass ich wieder auf dem Platz muss. Es ist ein tolles Gefühl wieder Gras unter den Schuhen zu haben und am Ende das Licht auszumachen. Ich bin seit 1980 Trainer und die zweiwöchige Pause war jetzt meine längste Auszeit. Das hat sich wie eine halbe Ewigkeit angefühlt.
Und dann habe ich noch ein Weihnachtsgeschenk für meine Jungs: Wir werden schon Anfang Januar ins Training einsteigen - drei Wochen vorher als ursprünglich geplant
Georg Mewes
Was haben Sie der Mannschaft bei Ihrer Antrittsrede gesagt? (lacht) Dass der Alte fünf Monate in Kur war und jetzt wieder da ist. Das habe ich zwar nicht der Mannschaft gesagt, aber meinem spielenden Co-Trainer Andre Trienenjost, den ich schon etliche Jahre kenne. Aber das ist ja wirklich so. Die fünf Monate in Hiesfeld waren nicht von Erfolg gekrönt und liefen nicht so, wie sich das beide Partien vorgestellt hatten. Aber das ist Geschichte. Jetzt bin ich wieder Feuer und Flamme für meinen SV Hönnepel-Niedermörmter.
Warum hat es in Hiesfeld nicht geklappt? Es sollte einfach nicht sein - von beiden Seiten. Mehr will ich dazu gar nicht sagen. Das ist Vergangenheit. Ich schaue nur nach vorne.
Mussten Sie denn lange überlegen, als Alexander Kehrmann angerufen hat? Ich habe mir das durch den Kopf gehen lassen, aber dann war eigentlich schnell klar, dass ich zum Acker zurückkehre. Der Verein hat mir so viel gegeben, jetzt will ich dem Klub einiges zurückgeben.
Wie realistisch ist der Klassenerhalt? Wir werden alles geben, um das Wunder zu schaffen. Klar ist doch, dass das eine "Mission impossible" ist. Wir haben elf Punkte Rückstand und in 17 Spielen keinen Sieg geholt. Wir können nur von Spiel zu Spiel schauen. Wenn wir das Jahr am Samstag mit einem Sieg in Meerbusch beenden könnten, wäre das ein Traum-Comeback für mich.
Wird sich der Kader im Winter verändern? Ja, wir wollen vier Spieler holen. Der ein oder andere wird uns auch verlassen. Wir werden sehen, was möglich ist. Klar ist doch auch, dass wir auf unser Portemonnaie achten müssen. Und dann habe ich noch ein Weihnachtsgeschenk für meine Jungs: Wir werden schon Anfang Januar ins Training einsteigen - drei Wochen vorher als ursprünglich geplant.