Nach 17 Partien wartet Hö.-Nie. noch immer auf den ersten Sieg, der Abstand auf das rettende Ufer ist bereits auf elf Punkte angewachsen. Daher haben sich die Verantwortlichen um Ex-Präsident und Förderkreis-Mitglied Alexander Kehrmann nun entschieden, die Reißleine zu ziehen.
Ab sofort sind Trainer Daniel Beine und der Sportliche Leiter Andre Egink freigestellt. Keine leichte Aufgabe für Kehrmann, die er aber nach der langen Durststrecke als alternativlos sah: "Ich kann Daniel Beine keinen Vorwurf machen. Er war engagiert und hat alles probiert, daher bin ich sehr unglücklich, dass ich die Entscheidung treffen musste. Aber es fehlen einfach Punkte. Nicht nur bei der ersten Mannschaft, auch die Reserve taumelt derzeit in Richtung Kreisliga A. Warten war für uns jetzt keine Lösung mehr."
Daher hat der Klub nun reagiert, schließlich wollte man vor Weihnachten Klarheit haben, wie es nach der Winterpause weitergeht. Und Hö.-Nie. hat auch sofort einen Nachfolger parat. Es ist ein alter Bekannter. Kulttrainer Georg Mewes, der vor wenigen Tagen bei Jahn Hiesfeld beurlaubt wurde, kehrt zum SV Hö.-Nie. zurück.
Kehrmann berichtet: "Georg war frei, er wird Trainer und Sportlicher Leiter. Bereits am Donnerstag wird er das Training um 18:30 Uhr leiten. Ich habe zuvor mit einigen etablierten Spielern gesprochen und ich hatte das Gefühl, dass immer eine Kleinigkeit gefehlt hat, und die Spieler den Glauben an sich selber verloren haben. Denn wir waren nicht permanent völlig unterlegen, viele Spiele waren sehr knapp."
Und die Ausrede, dass der Etat stark zurückgefahren wurde, zählt für Kehrmann auch nicht. "Wir liegen immer noch im sechsstelligen Bereich." Jetzt also der Neuanfang mit dem alten Trainer Mewes. Wobei die Verantwortlichen im Verein nicht so blauäugig sind und den Klassenerhalt sicher einplanen. Auch die Landesliga wird ins Kalkül mit einbezogen. Kehrmann: "Für unseren Verein kann auch die Landesliga spannend sein. Wenn wir runter müssen, wäre das kein Beinbruch. Aber wir brauchen Leute, die hier ein echtes Netzwerk haben. Georg hat das. Daher habe ich ihn gebeten, uns jetzt zu helfen. Ich freu mich, dass er nach Hause kommt."