Zwar ging die Partie „nur“ 3:3 aus, doch der Frühlings-Kick bei strahlendem Sonnenschein hätte auch gut und gerne 5:5 oder 6:6 enden können. Dass es nicht so weit kam, lag an der mäßigen Chancenverwertung auf beiden Seiten; dass dennoch ein halbes Dutzend Treffer fielen, lag an der schwachen Vorstellung beider Hintermannschaften.
Ein Fakt, der beiden Trainern entweder nicht wirklich aufgefallen war, oder sie sich lieber auf die jeweils positiven Elemente des eigenen Spiels bei ihrer Analyse beschränkten. So bemängelte Gäste-Coach Christoph Schlebach eher, dass seine Elf beim Stande von 3:2 aus eigener Sicht nicht den Deckel drauf machte, als das haarsträubende Abwehrverhalten seiner Elf vor dem Ausgleich zum 3:3 Endstand durch ASC-Angreifer Michael Seifert.
Diesbezüglich hatte es auch nichts genützt, dass Schlebach beim Stande von 3:2 seinen einzigen Angreifer, Tim Dosedal, gegen einen Defensiven ausgetauscht hatte. „Wir haben da versucht, das irgendwie über die Bühne zu bekommen und den einen entscheidenden Konter zu setzen. Aber den haben wir dann eben schlecht gesetzt.“
Zumindest vor der Pause hatte ASC-Trainer Daniel leichte Defensiv-Defizite bei seiner Elf gesehen: „Da waren wir nicht ganz auf der Höhe und haben nicht so stabil gegen den Ball gearbeitet“, so sein Fazit zu dem Thema. Dass seine Elf nach zweimaligen Rückstand – zumal mit dünner Personaldecke und Englischer Woche – beeindruckte ihn offenbar deutlich mehr. „Wir wussten, dass das ein sehr schweres Spiel werden würde. Deshalb bin ich mit dem Punkt zufrieden.“ So könnte man von einer schiedlich friedlichen Punkteteilung sprechen. Doch aufgrund der prekären Situation von Schermbeck, wollte Schlebach davon nichts wissen. „Um da unten raus zukommen ist der Punkt für uns einfach zu wenig.“