Nicht nur im Wersestadion, auch in der Stadt gab es Zusammenstöße rivalisierender Gruppen. RevierSport fragte bei Dirk Neuhaus, Vorsitzender von Rot Weiss Ahlen, nach, wie er den Vorfall beurteilt.
Dirk Neuhaus, wurde die Lage in Ahlen unterschätzt? Oder hat Rot Weiss aus Ihrer Sicht alles getan, um eine Eskalation zu verhindern?
Wir wussten im Vorfeld, dass zwischen den Anhängerschaften beider Vereine gewisse Spannungen bestehen, weil es in der Vergangenheit ja einen Vorfall gab. Genau aus diesem Grund haben wir auch in den sauren Apfel gebissen und einen professionellen Sicherheitsdienst engagiert, obwohl die Partie von der Polizei nicht als Sicherheitsspiel eingestuft worden war. Die Security, die unseren eigenen Ordnungsdienst verstärkt hat, hatte sogar Hunde dabei. Dass aus dem Gästeblock trotzdem rund 30 bis 40 Personen über den Zaun klettern, dass Tor öffnen und auf unsere Fans zulaufen, hat uns dann schon überrascht. Das Verhalten dieser Leute ist natürlich beschämend, dafür kann aber auch der Verein Westfalia Herne nichts. Das sind leider Dinge, die in Fußballstadien passieren, mit dem Sport aber überhaupt nichts zu tun haben. Verbände, Vereine und Institutionen und Fangruppen kämpfen gemeinsam gegen diese Dinge. Ganz verhindern kann man sie aber nicht.
Sind Sie mit dem Eingreifen der Polizei zufrieden? Es dauerte ja etwa dreieinhalb Minuten, bis die Beamten im Innenraum waren.
Die Polizei hat das sehr professionell gelöst. Die Einsatzkräfte von der Bereitschaftspolizei aus Münster waren auch relativ schnell bei uns am Stadion. Herner Fans hatten ja schon vor dem Spiel im Ahlener Stadtgebiet randaliert und Schlägereien angezettelt. Das schnelle Eingreifen war sehr angemesssen und auch rigoros. Danach konnte das Spielfeld dann ja Gott sei Dank auch wieder zum Fußballspielen genutzt werden und nicht für andere Dinge.
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