Im EMKA-Leistungszentrum boten beide Mannschaften eine unterhaltsame, aber taktisch anspruchslose Partie. Besonders in der ersten Halbzeit agierten beide Teams fast ausschließlich mit langen Bällen. Dementsprechend kamen kaum sehenswerte Spielzüge im Wuppertaler Flutlicht zustande.
Daher fiel das Tor für die Bergischen kurz vor dem Halbzeitpfiff fast aus dem Nichts. Davide Leikauf wurde im Strafraum angespielt, nicht angegriffen und platziert den Ball an den langen Innenpfosten, von wo er schließlich ins Tor ging.
Nur wenige Minuten später bewies Penan, der heute im rechten Mittelfeld agierte, warum er das Interesse zahlreicher Vereine aus höheren Klassen auf sich zieht. Mit seinem ersten Ballkontakt schaffte er es, die komplette Wuppertaler Hintermannschaft auszuschalten und hämmerte den Ball unhaltbar für WSV-Keeper Martin Klafflsbeger in den Winkel.
WSV-Coach Seung-Man Hong reagierte und brachte den A-Jugendlichen Sebastian Schröder. Ein Goldwechsel, der sich kurz vor Schluss bezahlt machen sollte. Denn drei Minuten vor Ende vernascht Schröder Baris Atas, zog zwei weitere Gegenspieler auf sich und spitzelt den Ball zu Leikauf, der mit der Hacke den Ball wieder über den langen Innenpfosten ins Netz bugsieren konnte.
Eine alles in allem unglückliche Niederlage für die Speldorfer, die sich einen Punkt durchaus verdient hätten. Anastasios Papoulidis war nach dem Spiel dementsprechend angefressen: "Wir hatten vorher die Chance das Tor zu machen, haben es nicht geschafft und so ist das im Fußball, dann kriegt man ihn eben. Wir hätten eigentlich gewinnen müssen, wir waren die bessere Mannschaft."
Stimmen zum Spiel:
Speldorfs Kevin Kirchner bilanzierte. "Wieder ein Hackentor, wie im Hinspiel, das war ein unverdienter Sieg für den WSV. Wir hatten uns vorgenommen, dass wir vorne Druck machen, aber es hat leider nicht so funktioniert, wie wir es uns vorgestellt haben. Gegen Hamborn wird es jetzt auch nicht so einfach, aber wir müssen punkten. Wir sind fast die einzige Mannschaft, die drei Spiele mehr hat."
Wuppertals Florian Grün war stolz auf die Mannschaftsleistung: "Wir haben nicht aufgehört zu kämpfen. Am Ende haben die Kräfte ein bisschen nachgelassen. Das waren wichtige drei Punkte. Leikauf ist eiskalt vorm Tor, aber wichtiger war die Aktion davor, als der Spieler aus der U19 sich durchsetzt und Davide klasse einsetzt."
Mit seinen Paraden hielt Wuppertals Martin Klafflsbeger die Partie lange offen. Nach dem Spiel gab er sich dennoch bescheiden: "Die ganze Abwehr hat gut gestanden. Wir haben nicht so viel zugelassen, auch wenn es manchmal brenzlig wurde. Am Ende war es ein bisschen glücklich, aber drei Punkte sind drei Punkte. Ich habe einfach nur meinen Job erfüllt."