Vier Tage vor dem erhofften Start gegen den SV Schermbeck (Sonntag, 15 Uhr, Abisol-Arena) konnte der Cheftrainer des SCW nämlich nicht seine vermeintlich beste Elf aufbieten. "Marcel Johns ist verletzt, Robin Gallus und Tim Reimann waren angeschlagen ebenfalls nicht dabei. Dino Dzaferowski fehlte wegen einer Klausur", berichtete Reimann, der außerdem um Abwehrchef Michael Planhof bangt. "Er hat sich im Training an der Schulter verletzt. Ob es eine Bänderdehnung oder mehr ist, muss eine MRT-Untersuchung zeigen. Jedenfalls hat er bisher große Schmerzen."
Gegen Sodingen traf Rasit Tekin nach Krantz-Vorarbeit früh zur Führung, dann leistete sich der Oberligist in der Defensive jedoch einige Fehler und lag zur Halbzeit mit 1:3 zurück. Matthias Krantz traf nach Flanke von Mustafa Kaya sehenswert und nach dem Ausgleich durch Samed Szoglu konnte zumindest eine Niederlage verhindert werden - die Latte war einem 4:3-Siegtreffer durch Thorben Reimann im Weg. "Erfreulich ist, dass wir nach der Pause wiedergekommen sind. Dass wir bei den Gegentoren mitgeholfen haben, darf eigentlich nicht sein", bemängelte der 49-Jährige, nahm seinen "Kinderriegel" aber in Schutz. "Die Abwehr war im Durchschnitt 19,5 Jahre alt. Insgesamt waren vier Jugendspieler im Einsatz."
Wenn Schermbeck zu ähnlicher Form wie beim Nachholspiel in Gievenbeck aufläuft, dürfte auf die Herner Defensive eine Menge Arbeit zukommen. Den turbulenten 5:3-Erfolg des SVS hat auch Reimann zur Kenntnis genommen. "Das war offenbar ein sehr offenes Spiel. Und dass Schermbeck in der Offensive Qualität hat, wissen wir, ich denke besonders an den Ouro-Akpo, der körperlich sehr stark ist. Auch der neue Trainer wird seinen Teil dazu beitragen, dass die Spieler sich besonders ins Zeug legen", schätzt Reimann.