Doch der aktuelle Fall stellt alles bisher Dagewesene in den Schatten. Fest steht: Die Suche nach Mr. X (RS berichtete ausführlich) nimmt in Speldorf groteske Züge an.
Denn nach einer anonymen E-Mail ist RevierSport nun eine Postkarte zugeschickt worden, in der es erneut um den geheimnisvollen Unbekannten geht. Auf dem fast unleserlichen Schreiben wird eine Person namentlich genannt, die wir zur Wahrung der Persönlichkeitsrechte nicht nennen.
"Das war ein Missverständnis"
Zuvor hatte es bereits Spekulationen gegeben, dass Ercan Sendag Mr. X sei. „Unsinn, das stimmt nicht“, wehrt sich der ehemalige Klever gegen die Gerüchte. Der Mittelfeldspieler war in den Fokus gerückt, weil er vor dem Spiel gegen RWO II seine Sachen packte und verschwand, weil er nicht spielen sollte. Ein absolutes Tabu. „Das war ein Missverständnis“, lenkte Sendag nun ein – auch um seine Freigabe zu erwirken. „Ich habe Trainer Oliver Röder falsch verstanden und mich auch schon für meine Reaktion entschuldigt. Er hat ebenfalls eingeräumt, dass er sich falsch ausgedrückt hat. Damit ist die Sache vom Tisch.“
Ein Zurück zum VfB gibt es für ihn und den Klub aber nicht mehr, der fünffache Torschütze sucht sich zur Winterpause einen neuen Verein und hat auch schon zahlreiche Anfragen auf dem Tisch liegen. Auch wenn seine Zeit in Speldorf beendet ist, legt Sendag großen Wert auf die Feststellung, dass „ich nicht aus finanziellen Gründen gegangen bin, genauso wenig wie ich irgendwelche Informationen an die Öffentlichkeit gebe. Ich habe von Mr. X ja auch erst aus RS erfahren. Im Gegenteil: ich bin dem VfB dankbar, dass ich mich noch mal zeigen durfte.“
Zeigen sollte(n) sich endlich auch mal Mr. X, der aber anscheinend nicht das Rückgrat besitzt, das er selbst bei anderen bemängelt.