Grandiose Derbystimmung in Hamm-Rhynern am Samstagabend: Das erste Aufeinandertreffen in einem Meisterschaftsspiel von Westfalia Rhynern und der Hammer SpVg. seit sechs Jahren lockte 1.500 Zuschauer an den Papenloh. Am Ende sorgten die Gastgeber für klare Verhältnisse im Hammer Fußball und siegten souverän mit 4:0 (1:0).
„Das war nicht das, was wir uns vorgenommen hatten. Das kann man in einem Derby nicht bieten. Mit dieser Leistung hätte es aber auch für jedes anderes Spiel nicht gereicht“, bilanzierte HSV-Trainer Lars Müller und fügte an: „Wir sind nicht in die Partie gekommen und schenken dann auch noch Tore. Für uns war es eine Blamage.“
Die Elf von Björn Mehnert legte gleich druckvoll los. Stanislav Iljutcenko (2.) und Lennard Kleine (3.) hatten schon früh die Führung auf dem Fuß. Besser machte es Angreifer Iljutcenko in der 14. Minute. Eiskalt nutzte er einen Patzer der HSV-Defensive zum 1:0. In der Folge verflachte das Derby bis zur Halbzeit immer mehr, viele Aktionen spielten sich im Mittelfeld ab, Torchancen waren Mangelware.
Im zweiten Durchgang schaltete Rhynern einen Gang hoch. Die Westfalia bestimmte nun die Partie. Einen Freistoß von Markus Scherff verlängerte Iljutcenko in die Maschen des HSV-Tores (58.). Den schönsten Treffer des Tages erzielte aber Samet Akyüz. Der 23-Jährige hielt aus rund 25 Metern einfach drauf und hämmerte den Ball in den rechten Winkel (70.). Alles klar für die Hausherren machte Kevin Hagemann mit einem verwandelten Strafstoß, nach Foul von Sam Salehi an Scherff. Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel auf Seiten von Westfalia Rhynern keine Grenzen. Mit den Fans wurde lautstark gefeiert. Lieblingslied: „Die Nummer eins in Hamm sind wir!“.
„Die Jungs waren schon die ganze Woche heiß auf das Derby. Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben uns unsere Chancen erarbeitet. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr spielerische Dominanz haben wir ausgeübt. So haben wir auch in der Höhe hochverdient gewonnen. Es ist zwar nur eine Momentaufnahme, aber wir sind momentan zu Recht die Nummer eins in Hamm“, freute sich Coach Mehnert über das nachträgliche Geburtstagsgeschenk seiner Elf, einen Tag nach seinem 36. Geburtstag.
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