Einen verrückten Spielverlauf erlebten die offiziell 300 Zuschauer in Velbert. Die heimische Spielvereinigung schlug Westfalia Rhynern in einer abwechslungsreichen Partie mit 4:3 (3:0) und durchlebte ein echtes Bad der Gefühle. „Das war schon ein kurioses Spiel. Ich hoffe aber, das hört bald wieder mit solchen Geschichten auf“, schnaufte Velberts 1. Vorsitzender Oliver Kuhn nach dem Abpfiff erstmal durch.
Die Hausherren begannen stark und drängten den Gegner gleich in die eigene Hälfte zurück. Die Mannschaft von Lars Leese erarbeitete sich gute Chancen und ließ auch nach der Führung von Niklas Schweer (26.) nicht nach. Velbert schraubte das Ergebnis bis zur Pause auf 3:0 und ging auch in der Höhe verdient nach 45 Minuten einem klaren Heimsieg entgegen. Nach dem Seitenwechsel machte sich dann allerdings auch die fehlende Fitness einiger (schwer) angeschlagener Spieler bemerkbar. Sowohl Maik Bollmann, als auch Erhan Zent und Christian Mikolajczak gingen eigentlich gesundheitlich auf dem Zahnfleisch, mussten aber dennoch von Beginn an ran. „Dass dann die Substanz nachlässt, ist auch klar. Rhynern ist darüber hinaus ja auch keine Laufkundschaft“, bemerkte Kuhn die nun stärker aufspielenden Gäste, die die Velberter Lücken furios nutzten. In nur 14 Minuten hatte die Westfalia den Velberter Vorsprung egalisiert.
Die Gastgeber, bei denen der erst 17-jährige Oguzhan Coruk sein Debüt gab und eine ordentliche Leistung über 75 Minuten bot, rappelten sich nach dem 3:3 aber wieder auf und klaubten die letzten Kraftreserven zusammen. Kapitän Markus Kaya sorgte für den umjubelten Siegtreffer zum 4:3. „Für drei Punkte muss ich mich nicht entschuldigen“, fasste Leese zusammen. Denn die SSVg. bleibt Duisburg II damit auf den Fersen.