Sekunden nach dem Abpfiff bildete sich ein Spielerpulk um die mit einer mäßigen Leistung aufgetretenen Schiedsrichterin Kathrin Heimann. Nach wüsten Beschimpfungen und Rangeleien zeigte sie Westfalias Samet Akyüz nach Spielende die Rote Karte. Und danach kochten die Emotionen erst richtig hoch.
Doch was war der Auslöser? Nach Aussagen der Gäste hatte Hombergs El Houcine Bougjdi Akyüz gekniffen. Das bestätigte SV-Trainer Björn Mehnert: „Der hat von der Aktion einen riesigen Bluterguss in der Seite.“ Die Gastgeber wollten von all dem nichts mitbekommen haben. „Der hat den ‚Bougi‘ doch vorher in den Schwitzkasten genommen“, erklärte Hombergs Coach Günter Abel.
Die Gemüter ließen sich jetzt nicht mehr beruhigen. Und so gerieten auch die beiden Trainer aneinander. Mehnert schimpfte wie ein Rohrspatz: „Es ist erbärmlich, dass ein Verein von außen so provoziert. Sogar der Trainer hat mit im Tumult gestanden und wild gestikuliert.“
Abel wollte das so nicht auf sich sitzen lassen und schlug umgehend zurück: „Mach‘ bloß, dass du nach Hause kommst. Erbärmlich ist, dass man den Gegner als erbärmlich bezeichnet, und einen ganzen Verein abwertet, der Fußball lebt.“ Abel war auf 180 und erklärte den Vorwurf Mehnerts: „Wir Verantwortlichen waren nur im Pulk, weil wir den ganzen Haufen auseinanderziehen wollten.“
Am Ende gestand Mehnert durchaus ein, dass die Rote Karte gegen seinen Spieler gerechtfertigt war, fügte aber an: „Eigentlich ist Samet ein ganz ruhiger Spieler. Er hat eine Reaktion gezeigt, die so natürlich nicht passieren darf. Wer reagiert ist nun mal der Dumme. Für uns war es das erste und letzte Mal, dass so etwas passiert ist.“
Freunde werden Mehnert und Abel mit Sicherheit nicht mehr.