„Ich gehe nur ungern, aber bei RWO ist die sportliche Perspektive einfach viel besser“, hat sich Kunkel seine Entscheidung nicht leicht gemacht. „Es ist sehr reizvoll, wieder eine U23 zu übernehmen. Das habe ich ja auch Jahrzehnte in Wattenscheid gemacht und ich weiß nicht, ob ich in meinem Leben noch einmal so eine Chance bekommen hätte.“
Denn Kunkel wird beim Drittligisten nicht nur für den Nachwuchs tätig sein, sondern auch Aufgaben bei den Profis übernehmen: „Das genaue Jobprofil wird noch abgesprochen, aber es kann durchaus sein, dass ich einige Spielbeobachtungen machen werde.“
Für den ehemaligen Essener Rot-Weissen sind das natürlich gute Aussichten. Aber der VfB hängt nun in der Luft. Denn ein Nachfolger ist noch nicht gefunden worden. „Dafür ist die Zeit viel zu kurz gewesen“, sagt Manager Ingo Pickenäcker, der erst am Montag von Kunkels Entscheidung erfahren hat.
Es ist aber gut möglich, dass der Funktionär die Möglichkeit nutzen wird, um einen neuen Weg einzuschlagen. Dem Routinier könnte jetzt also ein junger, aufstrebender Coach folgen, schließlich befinden sich die Grün-Weißen ohnehin in einer Umbruchphase. Aus dem aktuellen Kader bleiben bislang lediglich Kamil Kuzniarz und Tanju Acikgöz, die gerade erst für ein Jahr zugesagt haben, sowie Dennis Hupperts, Christian Flöth, Christian Hinz und Tahar Elidrissi. Pickenäcker verspricht: „Es beginnt eine neue Zeitrechnung. Aber wir werden am Ende ein gutes Team zusammen haben.“