Bis Mondello in Richtung Kabine humpeln konnte, verging eine mindestens ebenso quälend lange Zeit. „Es hat geknackt, mehr weiß ich nicht“, bemerkte der Mittelfeldmann, ausgestattet mit einem dicken Verband über dem rechten Knie.
Mondello war der sichtbare Beweis dafür, dass die Partie mit intensiven Zweikämpfen geführt wurde, obwohl es doch eigentlich nur für die Homberger noch um etwas ging. Nach drei Siegen in Folge wollte die Elf von Günter Abel im Stadion Sonnenblume den nächsten Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Am Ende reichte es immerhin zu einem 0:0. „Wir können mit dem Ergebnis gut leben. Für uns ist es ein Punktgewinn. Schließlich sind wir nicht hergefahren, um ein Fußballfest zu feiern“, erklärte Abel.
Tatsächlich hatten die kompakt stehenden Gäste vor 220 Zuschauern die dickste Chance der ersten Halbzeit, doch El Houcine Bougjdi zielte aus kurzer Distanz nur neben das Tor (33.). Velbert hingegen kam erst im zweiten Durchgang zu guten Möglichkeiten, nachdem Hombergs Almir Sogolj eine dicke Chance ungenutzt ließ (48.). Angefangen mit einem Schuss von Sven Barton, der VfB-Keeper Danny Holewa mit einem 18-Meter-Schuss zu einer Glanzparade zwang (55.), wurden die Hausherren ein wenig offensiver, ohne etwas Zählbares herauszuholen. „Wir haben zwei, drei Mal richtig geschwitzt“, räumte Abel ein.
Wohl wissend, dass sich kein Team wirklich ein Tor verdient gehabt hätte. „Es war kein gutes Spiel von beiden Seiten. Wir haben eine der schlechtesten ersten Halbzeiten gespielt, seit ich hier bin“, ärgerte sich Velberts Trainer Frank Schulz. Sein Zusatz: „Ich kann Homberg nicht ganz die Daumen drücken, schließlich steht mein Ex-Verein Herne immer noch ganz unten.“ Und Mondello? Der war beim Schlusspfiff schon längst im Krankenhaus und wartete noch immer auf die Diagnose.