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Doppelschlag im Derby! Essen zittert sich in Oberhausen ins Finale

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RWE-Torschütze Lucas Brumme beim Derby gegen RWO.
RWE-Torschütze Lucas Brumme beim Derby gegen RWO. Foto: Thorsten Tillmann

Rot-Weiss Essen steht im Finale des Niederrheinpokals. Bei Rot-Weiß Oberhausen zitterte sich RWE am Samstag zu einem 2:1-Erfolg.

Zweimal in Serie gewann Rot-Weiss Essen den Niederrheinpokal. Und die Chancen auf den dritten Triumph in Serie stehen gut - sehr gut sogar. Mit einem 2:1-Sieg (0:1) setzte sich RWE am Samstagnachmittag im Halbfinal-Derby gegen Rot-Weiß Oberhausen durch und zog ins Endspiel ein. Eine Leistungssteigerung im zweiten Durchgang und zwei Joker-Tore bescherten Essen den Erfolg nach Rückstand beim Rivalen aus der Regionalliga.

Im nahezu ausverkauften Stadion Niederrhein schickte RWO-Trainer Sebastian Gunkel eine auf drei Positionen veränderte Startelf ins Spiel. Gegenüber dem letzten Regionalliga-Spiel rückten Pierre Fassnacht, Nico Klaß und Diamant Berisha neu in die Mannschaft um Moritz Stoppelkamp.

Der Favorit aus der Nachbarstadt lief mit fünf neuen Spielern in der Anfangsformation auf. Trainer Uwe Koschinat musste die Leistungsträger Julian Eitschberger (U20-Nationalteam) und Tom Moustier ersetzen - Eric Voufack und Torben Müsel nahmen ihre Plätze ein.

Im Tor erhielt wie im Pokal üblich Felix Wienand den Vorzug vor Jakob Golz. Freiwillig verzichtete Koschinat auf Lucas Brumme, der seinen Platz auf der linken Schiene für Matti Wagner räumen musste. In der Dreier-Abwehrkette kehrte Tobias Kraulich für Mustafa Kourouma in die Mannschaft zurück. Und Stürmer Manuel Wintzheimer gehörte erstmal nach seiner langwierigen Verletzung zum Kader.

Rot-Weiß Oberhausen - Rot-Weiss Essen

Oberhausen: Kratzsch - Yalcin, Klaß, Fassnacht (17. Öztürk, 52. Niemeyer) - Donkor, Ngyombo, Schlax, Gueye - Stoppelkamp, Berisha (66. Bonga) Kesim

Essen: Wienand - Rios Alonso, Schultz (46. Mizuta), Kraulich - Voufack, Gjasula, Müsel, Arslan (80. Kaparos), Wagner (38. Brumme) - Safi (76. Owusu), Martinovic

Tore: 1:0 Stoppelkamp (25.), 1:1 Brumme (61.), 1:2 Mizuta (63.)

Zuschauer:

So viel zu den Formalien. Auf dem Rasen dauerte es etwas, ehe sich das Niveau der Kulisse anpasste. Oberhausen gehörte in den ersten Minuten etwas mehr vom Spiel. Die erste gefährliche Szene ereignete sich jedoch auf der anderen Seite, wo RWO-Torhüter Kevin Kratzsch gerade noch so vor dem heranstürmenden Ramien Safi an den Ball kam. Tobias Kraulich hatte den Flügelflitzer per Außenristpass auf die Reise geschickt.

Beeindruckt zeigten sich die Kleeblätter nicht. Sie behielten die Spielkontrolle, arbeiteten sich immer weiter in die Essener Hälfte, ohne zu Chancen zu kommen. Doch die erste Möglichkeit saß direkt: Nach einem Einwurf kam der Ball zu Stoppelkamp, der im Strafraum einen freien Fuß hatte und den Ball aus halbrechter Position ins linke Eck bugsierte (25.). Keine Chance für Wienand und die nicht unverdiente Führung.


Als der Pausenpfiff durchs Stadion hallte, hatte diese Einschätzung weiterhin Bestand. Der Oberhausener Plan war voll aufgegangen, während RWE enttäuscht hatte. Da war es wenig verwunderlich, dass Koschinat in der Halbzeit reagierte. Kapitän Schultz verließ den Platz, Kaito Mizuta kam - Rot-Weiss stellte um auf Viererkette. Jeweils einen Wechsel mussten beide Teams bereits im ersten Durchgang vornehmen. Für RWO-Verteidiger Pierre Fassnacht und RWE-Außenspieler Matti Wagner war verletzungsbedingt frühzeitig Schluss, Tanju Öztürk und Lucas Brumme hatten sie ersetzt. Allerdings musste auch Öztürk angeschlagen runter, Ex-Essener Michel Niemeyer kam (52.).

Und das Spiel? Das lieferte zunächst nicht viele nennenswerte Szenen. Auf der einen Seite landete ein Stoppelkamp-Abschluss auf den oberen Rängen der RWO-Tribüne, auf der Gegenseite verendete ein Arslan-Freistoß in der Mauer. Aber das Nachspiel dieses Freistoßes sollte noch teuer werden für Rot-Weiß. Denn über Umwege kam der Ball zu Lucas Brumme. Dessen präziser Abschluss von der Strafraumkante schlug flach im rechten Eck ein (61.).

RWE dreht Spiel dank Joker-Doppelschlag

1:1 - jetzt war RWE wieder da. Und wie! Keine zwei Minuten später rollte der nächste Angriff der Gäste. Ramien Safi zog rechts in den Strafraum, seine scharfe Hereingabe musste Mizuta am zweiten Pfosten nur noch über die Linie drücken (63.). Innerhalb von Augenblicken war RWO das Spiel entglitten. Und die Bergeborbecker durften sich über die Effektivität ihres Teams und zwei Jokertore freuen.


Doch das Gunkel-Team blieb im Spiel, meldete sich mit einem Fast-Eigentor von Kraulich zurück. Jetzt gewann die Partie an Härte und Temperatur, beide Fanlager waren voll da, die Sonne zeigte sich - alles angerichtet für eine heiße Schlussphase.

Die letzte Viertelstunde der regulären Spielzeit verlief allerdings zerfahren. Aufgrund vieler kleinerer Unterbrechungen kam kein Spielfluss oder gar eine Oberhausener Drangphase zustande. So blieb es beim 2:1.

Und während die Titelträume von RWO platzten, konnten die Essener nach Abpfiff entspannt verfolgen, ob ihnen der MSV Duisburg (gegen Union Nettetal im zweiten Halbfinale) ins Endspiel folgt.

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