Auf einer Tagung des westfälischen Fußball-Verbandes in Schwerte nahm Darmstädter das Mikro in die Hand und redete Tacheles. „Ich habe von allen 150 Delegierten Applaus erhalten. Dieser Zuspruch macht mir Mut weiterhin alles zu versuchen, um uns in der fünften Liga zu halten“, sagt Darmstädter kämpferisch und erhofft sich nun Gerechtigkeit von Seiten der Verbandsleute. „Der Verband sagt uns immer, dass wir auf dem Rasen fair miteinander umgehen sollen. Jetzt muss der Verband selbst einmal Fair-Play vorleben.“
Vor allem der Regionalliga-West-Klassenerhalt von der Zweitvertretung Borussia Mönchengladbachs bringt den VfB-Präsidenten auf die Palme. „Es kann nicht sein, dass Gladbach drin bleibt und Hüls absteigt. Und dass nur, weil wir Westfalen sind“, schüttelt Darmstädter mit dem Kopf und erklärt seine Sicht der Dinge. „Wenn wir vom Niederrhein wären, dann müssten wir als Viertletzter nicht absteigen, da Gladbach im Endeffekt nicht runter muss.“ Und auch die von der Insolvenz bedrohten Bonner und Essener bekommen ihr Fett von Darmstädter weg. „Solche Vereine, die über ihren Verhältnissen gelebt haben, werden wohl in der NRW-Liga, trotz Insolvenzverfahren, antreten dürfen und wir sauberen Leute werden bestraft.“
Bleibt Darmstädter im Kampf um die Gerechtigkeit zu hoffen, dass der Verband über seine Satzung hinwegsieht und den sportlich abgestiegenen Marlern entgegenkommt.
Entgegengekommen ist dem VfB scheinbar Trainer Olaf Thon, wie Darmstädter bestätigt. „Olaf wird bei uns bleiben. Alle Signale sind positiv. Ich gehe fest von Olafs Verbleib aus.“ Bleibt nur abzuwarten, in welcher Liga der einstige Schalker „Eurofighter“ die Kicker vom Badeweiher letztendlich betreuen wird. HD: „Wir planen zweigleisig. Doch wir gehen alle fest davon aus, dass der Verband die Gerechtigkeit siegen lässt. Alles andere wäre für mich eine herbe Enttäuschung.“