Nach 2003, 2005 und 2007 stellte der KFC Uerdingen im August 2021 den vierten Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Dreieinhalb Jahre später ist es schon wieder so weit.
Die fünfte Insolvenz droht. Und man muss es so klar sagen: Offenbar lernen sie es nie in Krefeld. Was hier seit 2023 veranstaltet wurde, das spottet jeder Beschreibung. Fakt ist: Den aktuell Verantwortlichen wurde ein großer Haufen Mist übergeben. Das muss man so deutlich sagen. Und das auch noch so unübersichtlich wie nur möglich.
Doch was sie daraus gemacht haben, ist genau so ein Wahnsinn. Der Haufen Mist wurde um ein x-faches vergrößert - und das mit einer Außendarstellung, wie man es so noch nicht erlebt hat.
Erwachsene Männer haben den Klub zu ihrem Spielball gemacht. Zwei Seiten, die permanent öffentlich gegeneinander agieren. Zwei Seiten, die den Gegner in die Knie zwingen wollen.
Wie sollen die leidgeplagten Fans noch irgendeiner Seite trauen können? Zumindest hat der Vorstandsvorsitzende Thomas Platzer mit Berater Mehmet Eser versucht, die eigene Sichtweise darzulegen. Hier floss viel Geld, um die Mannschaft zu bezahlen. Von den beiden anderen Vorstandsmitgliedern Peter Kahstein und Dirk Röthig hörte und sah man nichts.
Was alle Verantwortlichen umtreibt: Das bleibt die große Frage. Das Wohl des Vereins scheint es nicht zu sein. Wenn doch, kann man nur festhalten, dass das Vorhaben mit einer großen Portion Inkompetenz angegangen wurde.
Positiv: Wenn das Insolvenzverfahren eröffnet wird, haben all die Menschen, die den KFC Uerdingen bis an diesen Punkt gebracht haben, nichts mehr zu melden. Wenn die Insolvenz erfolgreich verläuft, hätte der KFC eine Zukunft - vermutlich in der Oberliga.
Aber es steht zu befürchten, dass der KFC eventuell nicht über genügend Vermögenswerte verfügt, um die Gläubiger zu bezahlen, was ein Ende des Vereins bedeuten würde.
Und das kann niemand wollen, daher werden die kommenden Tage und Wochen so entscheidend. Für den Traditionsverein kann man nur hoffen, dass das Jahr 2025 nicht als das in die Geschichte eingeht, in der die Totengräber ihr Werk vollendet haben.