Die Bundesliga-Hinrunde ist Mitte Januar dann auch mal beendet. Es gab noch einmal einige spektakuläre Schützenfeste - und die sollten mit am Ende 504 Toren Teil eines Rekords werden.
Denn diese 504 Treffer markieren die torreichste Hinrunde seit 39 Jahren und bilden einen Rekordwert in diesem Jahrtausend. Nach dem 5:0-Erfolg über die TSG 1899 Hoffenheim ist der FC Bayern München standesgemäß das torgefährlichste Team - und zwar mit großem Abstand. 53 Treffer - zwölf mehr als die zweitbeste Offensive der Liga: Bayer 04 Leverkusen.
14 Tore vom FC Augsburg und vom VfL Bochum sind dagegen kärglich, wenngleich auch nicht der Tiefstwert. Denn der FC St. Pauli hat in 17 Spielen tatsächlich nur zwölfmal getroffen. Besonders bitter: Beim 0:1 in Bochum ist am Mittwochabend kein Treffer hinzugekommen.
Philipp Hofmann erzielte im Kellerduell gegen den Aufsteiger FC St. Pauli den erlösenden Siegtreffer zum 1:0 (0:0). An der Seitenlinie fieberte er nach seiner Auswechslung weiter mit und fiel nach bangen Minuten Trainer Dieter Hecking in die Arme. Der Tabellenletzte feierte damit den zweiten Saisonsieg auf dem Rasen, der dritte Dreier am Grünen Tisch nach dem „Skandal von Köpenick“ muss erst noch in der Berufung Bestand haben. „Das tut uns gut, wir ziehen weiter“, sagte Moritz Broschinski, „solche Spiele liegen uns auf jeden Fall.“
Nach dem spektakulären Höhepunkt eines ganz schwachen Spiels (67.) stehen vorerst neun Punkte zu Buche, der Rückstand ist geschrumpft. Hecking hat in zwei Monaten als VfL-Coach die Aussichten auf den Klassenerhalt deutlich verbessert. Zwei weitere Zähler hat Bochum durch den nachträglichen Sieg nach dem Feuerzeugwurf beim 1:1 bei Union Berlin vor der Winterpause vor Augen, voraussichtlich im Februar wird über den Einspruch gegen das Urteil des DFB-Sportgerichts entschieden. Für St. Pauli wird es eng, außerdem sah Adam Dzwigala kurz vor dem Abpfiff wegen groben Foulspiels die Rote Karte (90.+4).