„Aufgrund der zweiten Hälfte hätten wir sogar klar gewinnen müssen“, war Sprockhövels Coach Lothar Huber dennoch hochzufrieden.
Kein Wunder, denn die Hausherren konnten mithalten. Nach einer verhaltenen ersten Hälfte wurde der zweite Durchgang spannend. Winterneuzugang Selcuk Gülec markierte mit einem Sonntagsschuss die 1:0-Führung (64.). Erst jetzt wachten die Marler wieder auf und Tim Dosedahl besorgte das 1:1 (72.). „Er hat den Ball an die Unterkante der Latte köpft, das Ding sprang unserem Keeper Patrick Knieps von hinten an den Ellbogen und von dort ins Tor. Das passt zu unserer Situation“, meinte Huber. „Aber weil wir dem VfB nachher in allen Belangen überlegen waren, ist es nicht so schlimm. Wichtig ist, dass wir den freien Fall gebremst haben.“
Und das ausgerechnet gegen seinen Kollegen Klaus Täuber, mit dem er sich in der Bundesliga zahlreiche Revier-Schlachten geliefert hat. „Ich habe ihm keinen Spruch gedrückt, weil er vor dem letzten Derby zwischen Schalke und Dortmund nicht mit mir wetten wollte“, kann Huber über Täubers Aussage in RS („Mit Zecken wette ich nicht!“) lachen.
Zum Lachen war Hüls‘ „Boss“ Horst Darmstädter aber nicht zu Mute. „Das war zu wenig. Wir hätten nach dem Einbahnstraßen-Fußball im ersten Durchgang einfach gewinnen müssen.“