Fortuna-Sprecher Burkhard Mathiak war zufrieden: „Es war nicht so schwierig, denn der VfB hat uns wenig gefordert.“ Eine Aussage, die Hüls-Trainer Klaus Täuber mächtig auf die Palme brachte. „Das ist ein Witz. Wir waren über 85 Minuten das bessere Team.“
Aber Köln markierte die Tore. Den ersten Treffer verbuchte Lars Marten nach einer Ecke (39.). „Das war deren erste Chance“, meinte Täuber, der seiner Elf aufgrund des herrschenden Orkans keinen Vorwurf machen wollte. Schließlich war er auch nur mit 14 Spielern angereist, acht Mann fielen verletzungsbedingt aus. Um so schwerer treffen ihn nun die Ampelkarte für Sebastian Senger (84.) sowie der knallrote Karton für Tobias Urban (85.). „Das ist ein Unding“, schimpfte der Coach: „Nur weil Sebastian seine Klappe nicht halten konnte, musste er runter. Dafür bekommt er eine Geldstrafe, denn ansonsten wäre für uns noch was drin gewesen.“
Stimmt, denn erst als der VfB nur noch zu neunt auf dem Platz stand, schlugen die Kölner zu. Der wiedergenesene Cengiz Can schraubte das Ergebnis mit seinem Doppelpack auf 3:0 (86., 90.) hoch. „Wir schlagen uns selbst“, schüttelte Täuber fassungslos mit dem Kopf. „Diese Niederlage war absolut unnötig. Das Ergebnis spiegelt überhaupt nicht den Spielverlauf wieder. Das Resultat ist eine Farce.“
Während die Hülser mit hängenden Köpfen die Heimreise antraten, feierten die Kölner ausgelassen. „Das war ein unheimlich wichtiger Sieg, denn wir wussten überhaupt nicht, wo wir stehen“, freute sich Mathiak. „Wir müssen ja nicht aufsteigen, aber mit diesen drei Punkten haben wir einen weiteren Schritt in diese Richtung gemacht.“ Derweil muss der VfB zusehen, nicht weiter abzurutschen.