Die Gruppe drei der Landesliga Niederrhein hat einen neuen Spitzenreiter. Durch den 2:1-Erfolg beim Duell des Tabellenersten gegen den Tabellenzweiten konnte der Mülheimer FC der SpVgg Steele die Pole-Position abluchsen und findet sich nun als ungeschlagener Tabellenführer wieder. Steele rutscht durch die Niederlage von Rang eins auf Rang vier.
Den ersten Treffer für die Hausherren erzielte Burak Demirdere mit einer Mischung aus Torschuss und Flanke in der 13. Spielminute. In Minute 57 flog Steele-Verteidiger Fabian Handke mit Gelb-Rot vom Platz. Trotz Unterzahl konnten die Gäste durch Elias Demirel in der 76. Minute ausgleichen. Den Schlusspunkt kurz vor Spielende setzte dann Sahin Karabudak. Mit einem sehenswerten Schuss aus gut 20 Metern in der zweiten Minute der Nachspielzeit versenkte Karabudak die Kugel unhaltbar für Gäste-Keeper Marko Razic und löste damit einen Jubelsturm aus. Die Fans im Ruhrstadion kannten kein Halten mehr und auch Trainer und Betreuer rannten auf den Platz um in einer Jubel-Traube den späten Siegtreffer zu feiern.
SpVgg Steele: Razic - Hörstgen, Handke, Camara (Ölcek, 89.), Mustapha (Imeri, 62.) - Muschalik, Meister, Geißler, Ramadan (Lippeck, 68.) - Nickel (Hetkamp, 85.), Smeilus (Demirel, 68.)
Schiedsrichter: Jannis Pawlowsky
Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Demirdere (13.) 1:1 Demirel (78.), 2:1 Karabudak (92.)
„Haben die erste Halbzeit verpennt”
Nach Aussagen von Steele-Trainer Dirk Möllensiep habe seine Mannschaft besonders in Durchgang eins eine ausbaufähige Leistung gezeigt. „Wir haben die erste Halbzeit komplett verpennt und sind schlecht ins Spiel reingekommen. Mülheim war die bessere Mannschaft und ich habe mein Team kaum wiedererkannt”, bilanzierte Möllensiep zum ersten Durchgang. Nach der Pause kamen die Gäste jedoch wie ausgewechselt auf den Rasen und machten fortan mächtig Druck. „In der zweiten Hälfte haben wir mehr gekämpft und machen aufgrund des Drucks den Ausgleich. Leider bekommen wir danach durch einen Sonntagsschuss das 1:2 rein. Wenn man das gesamte Spiel betrachtet hat Mülheim schlussendlich verdient gewonnen”, ergänzte der Coach und zeigte sich als fairer Verlierer.
Katircioglu ist stolz auf seine Mannschaft
Auf Seiten der Hausherren war man nach dem Schlusspfiff zufrieden mit dem Ergebnis. Durch den Erfolg im Topspiel bleibt der Mülheimer FC als einziges Team der Liga weiterhin ungeschlagen. Der Mülheimer Cheftrainer Hakan Katircioglu war nach dem Erfolg stolz auf sein Team. „Unser Plan war es, unsere schnellen Außenspieler in Szene zu setzen um dann in die Mitte zu ziehen um Chancen zu kreieren. Das ist uns besonders im zweiten Durchgang sehr gut gelungen. Schnelles Umschaltspiel und von der Außenbahn in die Mitte ziehen, das war der Schlüssel zum Erfolg”, erklärte Katircioglu nach Spielende.
Des Weiteren sprach Katircioglu von einem „hochverdienten Sieg” der keinesfalls glücklich zustande kam. Der Cheftrainer der Mülheimer freute sich für den gesamten Verein und war außerdem glücklich darüber, dass seine Mannschaft das Spitzenspiel ausgerechnet gegen Steele bestreiten durfte. Vor dem Spiel sagte Katircioglu zu Steele-Trainer Möllensiep „dass niemand unsere beiden Teams vor der Saison auf dem Zettel hatte” und er sich auf ein tolles Spiel freue. Mit diesen Aussagen sollte er recht behalten. Die Fans im Ruhrstadion sahen bis zuletzt eine spannende Partie mit dem schlussendlich besseren Ende für den neuen Spitzenreiter aus Mülheim.