Grund: Seine persönlichen Vorgaben von vier Punkten aus den Partien gegen Bocholt und Sonsbeck konnten de facto nicht mehr erfüllt wurden konnten. Dem entsprachen die Verantwortlichen des Vereins und trennten sich an Karfreitag von dem Übungsleiter.
Bitter ist nur, dass die Grote-Schützlinge eine mehr als entsprechende Leistung auf dem schwer bespielbaren Geläuf bei Olympia zeigten. „Die Jungs haben sich großartig verkauft. Ich habe sie selten so engagiert rennen und kämpfen gesehen“, hebt der Ex-Coach den Einsatz des Teams hervor und fügt an: „Ich hatte eigentlich das Gefühl, dass meine Worte und Androhungen in der Woche gefruchtet haben und dass dies die Truppe ist, die für sich und auch für mich alles unternimmt, um das Match zu gewinnen und den drohenden Abstieg abzuwenden.“
Doch sein Versprechen zwang ihn zum Rücktritt. Da halfen selbst die Umstimmungsversuche der Spieler nichts mehr. „Bitte Trainer, gib uns noch eine Chance“, hatten sie gebeten. Doch auf diesem Ohr blieb Grote taub. „Mir hat zuletzt einfach das Glück gefehlt. Nun muss ein neuer Mann ran, der nicht so vom Pech verfolgt ist. Es geht nicht um mich, sondern um den Verein. Wichtig ist, dass Dinslaken wieder auf die Beine kommt und den Abstieg abwendet. Meine Entscheidung ist vollkommen in Ordnung und ich habe damit keine Probleme.“ Deshalb geht er in Frieden, nicht im Zorn – auch, weil er sich nichts vorzuwerfen hat. Wehmut bleibt trotzdem: „Sicherlich bin ich traurig, schließlich habe ich diese Truppe aufgebaut. Trotzdem bleibe ich dabei, dass die Mannschaft Potential und eine Zukunft hat. Aber jetzt tut es mit sehr, sehr Leid, dass die Uhr abgelaufen ist. Das ist halt so. Dennoch bereue ich keinen Tag beim SuS.“
Bis auf weiteres wird Fußball-Abteilungsleiter Oliver Grimm die Mannschaft als Interimscoach betreuen. Die Frage, ob und wie das Team den drohenden Abstieg in die Bezirksliga noch abwenden kann, bleibt aber weiter mehr als offen. Wie auch die Frage, ob Jens Grote auch morgen wieder auf der Platzanlage zu sehen sein und die Daumen gegen Sonsbeck drücken wird. „Das weiß ich wirklich noch nicht. Vielleicht werde ich auch erst mal eine Pause machen, um etwas Abstand zu gewinnen und neue Kräfte zu tanken. Dann werde ich mir eine neue Aufgabe suchen“, grübelt der ehemalige Oberliga-Kicker, „vielleicht war das aber auch meine letzte Trainerstation.“