Zwei Siege und ein Remis stehen in der Vorbereitung zu Buche. Das 1:1-Unentschieden gegen Verbandsliga-Aufsteiger GSV Moers kann sich sogar sehen lassen. „Man soll diese Testmatches eigentlich nicht so überbewerten, aber wir haben sehr gut mitgehalten“, analysiert der Dinslakener Linienchef, „und dass, wo wir diverse Laufeinheiten durch den angrenzenden Wohnungswald für die Grundlagenausdauer und die Schnelligkeit gemacht haben. Da kam dieser ,grüne Beton’ beim GSV sicherlich nicht gelegen. Dennoch bin ich zufrieden.“
Zum Start in die Landesliga warten gleich drei Heimspiele auf den Neuling. Die Auftaktbegegnungen gegen Glückauf Möllen, Arminia Klosterhardt und Olympia Bocholt haben es gleich in sich. „Das ist eine äußerst glückliche Situation und absolut wichtig für uns“, freut sich Grote, „besser konnte es doch gar nicht laufen. Ich denke, unser Kader ist gut aufgestellt. Die Euphorie ist da und zuhause möchten wir natürlich gleich einige Punkte sammeln, um nicht von Beginn an unten reinzurutschen.“
Ein Garant dafür soll der Stamm-Kader sein, der bis auf wenige Säulen gehalten werden konnte. „Hakan Isik und meinen Sohn Sascha hätten wir auch ohne den Weggang von Thomas Giesen oder die Absage von Mihael Matos geholt“, erklärt der ehemalige Oberligaspieler. Er legt nach: „Die beiden sollen für eine kompakte Schaltzentrale sorgen, unser Mittelfeld soll wieder ein Prunkstück werden.“ Mit dem erfahrenen Jens Dowedeit von Hamborn 07 ist der Kampf um den Platz zwischen den Pfosten neu entbrannt. „Bisher war Dennis Strewginski konkurrenzlos. So ist ein bisschen mehr Druck dahinter – für beide.“
Über einen Akteur freut sich der 09-Coach aber ganz besonders: Dennis Steininger ist zurück. Erstaunlich lauffreudiger und wesentlich fitter als zu Beginn der letztjährigen Vorbereitung präsentierte er sich in den ersten Testspielen. „Pino“, der große Teile der Aufstiegsspielzeit wegen einer Herzmuskelerkrankung fehlte, ist ein ganz wichtiger Mann in den Plänen von Trainer Jens Grote. „Durch seine lange Ausfallzeit sehe ich ihn auch fast als Neuzugang an. Er kann uns im Sturm sicher sehr weiterhelfen und muss den Abgang von Thomas Giesen kompensieren – zehn Tore müssen mindestens drin sein“, erwartet er einiges von seinem Schützling.
Generell setzt Grote auf die Jugend. Ein Abschluss in der Gesamtentwicklung seiner Mannschaft ist noch nicht abzusehen. „Im letzten Jahr lag der Altersdurchschnitt bei 22 Jahren, in dieser Saison werden es 23, 24 Lenze sein“, rechnet der SuS-Trainer nach, „wir müssen auf den eigenen Nachwuchs setzen. Die sogenannten ,Alten’ blockieren ihn nur. Auch diesmal sind einige junge Kicker mit Format dabei. Wenn die sportliche Entwicklung so weiter geht, werden wir noch viel Spaß bekommen.“