Nach elf Spielen ohne Sieg und dem Abrutschen auf den ersten Abstiegsplatz zog Allievi vor dem Saisonendspurt die Reißleine. "Ich habe alles probiert, aber wenn man solange keinen Erfolg hat, muss man als Trainer die Konsequenzen ziehen. Der Vorstand stand zwar weiter hinter mir und mein Vertrag wurde schon verlängert, doch das Risiko, kurz vor Ende der Saison rausgeworfen zu werfen, war mir zu groß. Gleichzeitig wollte ich den Vorstand nicht in die Lage bringen, diese Entscheidung treffen zu müssen", erklärte der Fußball-Lehrer seinen Rücktritt.
Durch ein neues Gesicht auf der Trainerbank erhofft sich Allievi jetzt, dass die Wattenscheider den zweiten Abstieg in Folge noch abwenden können: "Ich drücke der Mannschaft weiterhin die Daumen und bin davon überzeugt, dass der Klassenerhalt gelingt. Mittlerweile habe ich sogar von fast allen Spielern eine Nachricht erhalten, wie sehr sie meine Entscheidung bedauern. Aber vielleicht sind dadurch die Köpfe wieder frei, so dass man im Schlussspurt noch einmal alles in die Waagschale werfen kann."
Bei den Verantwortlichen der Wattenscheider herrscht dagegen großes Bedauern über Allievis Rücktritt. "Es ist eine sehr traurige Angelegenheit und unter dem Strich auch etwas überraschend für uns. Fakt ist jedoch, dass Sergio ein ehrgeiziger Trainer ist. Wenn Dinge dann nicht so laufen, wie er es sich vorstellt, ist es sehr ehrenhaft vom ihm, zu sagen, dass ein neuer Trainer für frischen Wind sorgen könnte", sagte der Sportliche Leiter, Ede Schroer.
Wer bei den Wattenscheidern im nächsten Spiel gegen die CSV Sportfreunde Linden an der Seitenlinie steht, ist jedoch noch unklar. "Es sind zwei Kandidaten in der Verlosung und im Optimalfall können wir am Dienstag einen neuen Mann präsentierten", gab Schroer bekannt.