Der erste Spieltag gab in der Landesliga Westfalen 3 bereits erste kleine Hinweise darauf, dass es wieder ähnlich turbulent und überraschend wie in der letzten Spielzeit zugehen könnte.
Im Mittelpunkt standen gleich die fünf Aufsteiger, die schon beweisen mussten, dass sie der neuen Liga gewachsen sind. Die SC Obersprockhövel zahlte dabei gleich im Eröffnungsspiel am Freitagabend auf eigenem Platz bei der höchst unglücklichen Niederlage gegen Nachbar SV Herbede bitteres Lehrgeld. Coach Jörg Niedergetmann: „Wir hatten Herbede im Griff, hatten das Siegtor mehrmals auf dem Fuß.“ Doch mit der letzten Aktion des ganzen Spiels gewann der Gast mit 1:0 (Torschütze Daniel Hein).
Im ersten direkten Aufsteiger-Duell der Saison trennten sich der SV Hilbeck und der SC Husen Kurl leistungsgerecht 2:2. Wobei es für den totalen Underdog aus Dortmund zunächst einmal darum ging, direkt im ersten Spiel zu punkten. Coach Jörg Lange: „Wir brauchen noch eine gewisse Zeit, um uns an die rauhere Luft der Landesliga zu gewöhnen.“
"Wir müssen es jetzt auch bestätigen"
Da trumpfte der VfB Günnigfeld gleich ganz anders auf und sicherte sich nach dem etwas zu hoch ausgefallenen Sieg über den Nachbarn SV Höntrop gleich einmal die Tabellenspitze. Für den Sportlichen Leiter Michael Krumm ist das zwar erfreulich, aber noch nicht mit großer Aussagekraft zu sehen: „Für uns ist das in einem Derby ein prima Resultat, das wir gerne genießen. Aber wir müssen es jetzt auch bestätigen. Dass wir mithalten können, wussten wir aber auch schon vorher.“
Der Knaller des Spieltags war ohne Zweifel das 6:4 von Brackel 06 gegen den Neuling BSV Schüren. Beide waren schon vor dem ersten Anpfiff von vielen Kennern der Liga zu den Topfavoriten gezählt worden und konnten dies in einem packenden Spiel nur untermauern. Schürens Sportlicher Leiter Peter Seifert war nicht überrascht: „Brackel hat eine große Qualität im Kader. Aber wir sind auch nach einem 1:4 zurückgekommen. Für die Zuschauer war es eine tolle Sache und sicher Werbung für die Liga.“ Auch in Schüren bestehen keinerlei Zweifel, dass man in der richtigen Liga ist. Seifert: „Wir hatten einige wichtige Leute nicht dabei. Gegen Hedefspor bleiben am nächsten Sonntag die Punkte bei uns. Dann sind wir wieder in der Spur.“
Die Bescheidenheit der Neulinge – in der tollen Landesliga Gruppe 3 kann davon keine Rede sein.
Dieses Thema im Forum diskutieren »
