Doch nicht nur die sportliche Situation des Dortmunder Landesligisten sorgt an der Probstheidastraße für schlaflose Nächte. Nachdem Präsident Peter Kowalski seiner Mannschaft Mitte Januar mitteilte, die zu Saisonbeginn versprochenen Gelder nicht zahlen zu können, verließen bis auf Torhüter Alexander Ruscher, Verteidiger Ali Aslan und Außenstürmer Thomas Simbi alle Spieler den Klub zur Rückserie. Insolvenzgerüchte machten die Runde. Nach der Vorstandsitzung am vergangenen Mittwochabend kann der Verein zumindest diesbezüglich Entwarnung geben. "Die Saison ist gesichert", betont Kowalski im Gespräch mit RS.
Der Klassenerhalt ist unrealistisch
Vorerst wird das Team durch Spieler aus der eigenen A-Jugend sowie durch die Neuzugänge Ibrahim Hysejni, Merdan Serin und Serhat Özyavuz von der SG Gahmen vervollständigt. Nichtsdestotrotz scheint der Abstieg in die Bezirksliga zum Saisonende festzustehen. Kowalski: "Ich kann nicht glauben, dass es noch machbar ist, die Liga zu erhalten. Wir müssen ja auch erst einmal abwarten, ob die A-Jugendspieler stark genug sind, um in der Landesliga mithalten zu können." Dementsprechend richtet der Präsident den Blick schon auf die kommende Saison: "Wir wollen dann schon in der Bezirksliga oben angreifen, müssen aber höllisch aufpassen. Auch in der Liga können die Gegner Fußball spielen. Sollten wir bis in die Kreisliga durchgereicht werden, war es das mit dem Verein."
Die Sponsorensuche läuft weiter
Auch auf der finanziellen Ebene ist der Vorstand der Grün-Weißen bemüht, die Weichen für eine bessere Zukunft zu stellen. Wenngleich sich die Suche nach Sponsoren bisher als schwierig herausstellt. Kowalski: "Hier in der Umgebung sind Sponsoren nicht leicht zu finden. Die Zeiten haben sich leider geändert. Für uns zum Negativen." Den Ruf als "Talentschmiede", die unter anderem die BVB-Legenden Michael Zorc und Stefan Klos hervorbrachte, erarbeitete sich der Verein in den 70er und 80er Jahren hart. Und ebenso mühevoll erscheint der Weg zurück in eine bessere Zukunft. Wenngleich Peter Kowalski nach dem Verlauf der Vorstandsitzung vom Mittwoch vorsichtig optimistisch nach vorne blickt: "Ich bin froh, dass wir einen derartigen Weg gefunden haben, die Saison zu Ende spielen können und mit jungen Spielern bald wieder angreifen werden."