Der Essener Amateurklub Al-Arz Libanon hat nach den hässlichen Vorfällen am Wochenende offiziell Stellung bezogen und sich von den Taten seines Spielers distanziert.
Der Verein sei "erschüttert und bedauert den Angriff unseres Spielers", schrieb Al-Arz auf seinem Facebook-Kanal. "Die Spieler, die Trainer und die Mitglieder des Vorstandes distanzieren sich in schärfster Form von dieser Gewalttat und bitten den Schiedsrichter um Entschuldigung. [Wir] werden den Fußballkreis und seine Gremien mit ganzer Kraft dabei unterstützen, den Spieler angemessen zu bestrafen und vom Spielbetrieb auszuschließen."
Al-Arz II vom Spielbetrieb abgemeldet
Was war passiert? Das Meisterschaftsspiel zwischen dem FC Karnap und Al-Arz Libanon II (Kreisliga B, Gruppe II) wurde von einem tätlichen Angriff eines Gästespielers auf den Schiedsrichter überschattet. Der Unparteiische ging nach einem Tritt des Al-Arz-Akteurs zu Boden. Der betroffene Spieler sah anschließend die Rote Karte.
"Al-Arz Essen distanziert sich seit vielen Jahren entschieden von Gewalt auf den Fußballplätzen. Gewalt hat auf und neben den Fußballplätzen nichts zu suchen", betont der Verein. Im Rahmen einer Vorstandssitzung wurde demnach noch am Montagabend gemeinsam mit den Trainern entschieden, die zweite Mannschaft vom Spielbetrieb abzumelden.
Stadt Essen kündigt Konsequenzen an
Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen hatte die Gewalttat ebenfalls auf das Schärfste verurteilt. "Gewalt hat im Sport keinen Platz. Neben den Folgen, die die Verantwortlichen von den Sportgerichten zu erwarten haben, werden wir als Stadt ebenfalls alle Möglichkeiten nutzen, um dieses Verhalten zu bestrafen - sowohl der Spieler als auch der Verein müssen mit Konsequenzen rechnen", hatte Kufen angekündigt.