Beim Stand von 4:2 für die Gastgeber wurde die Partie an der Bäuminghausstraße in der 80. Minute vorzeitig beendet. Die Frintroper fühlten sich nach eigenen Angaben bedroht und verließen den Platz in Richtung Kabine. Dort alarmierte einer der SC-Spieler die Polizei. Zu Unrecht, wie Al Arz Libanon befindet. Der Verein hat sich nun ausführlich zum Vorfall am Sonntag geäußert.
Die Stellungnahme von Al Arz im Wortlaut: Die Vorwürfe, die gegen unseren Verein geäußert wurden und nun über die Presse verbreitet werden, sind für uns rufschädigend und aus diesem Grund sehen wir uns gezwungen, Stellung zu beziehen. Uns wurde vom Trainer der Frintroper versichert, dass es kein Spielabbruch sei. Aufgrund der Tatsache, dass die Gäste nicht mehr genug Spieler zu Verfügung hatten, wollte sich Frintrop zurückziehen und das Spiel sollte mit 2:0 für uns gewertet werden.
Das haben wir so hingenommen und wollten uns nicht weiter äußern. Erst über die Medien haben wir dann von diesen Anschuldigungen erfahren. Das ist von Seiten der Frintroper natürlich nicht fair. Wir wehren uns vehement gegen diese Vorwürfe. Keiner unsere Spieler oder Verantwortlichen hat jemanden vom SC Frintrop bedroht oder tätlich angegriffen. Auf einmal soll es ein Zuschauer gewesen sein. Deshalb hat dann die komplette Mannschaft Angst und möchte nicht mehr antreten? Wegen eines Zuschauers wurde die Polizei gerufen?
Das ist aus unserer Sicht äußerst fragwürdig. Ausschlaggebend für die kurze Rudelbildung auf dem Platz war eine Backpfeife eines Spielers vom SC Frintrop. Das war der Auslöser. Unser Spieler hat sich lediglich gewehrt und dem gegnerischen Spieler gegen das Schienbein getreten. Vom Co-Trainer der Gastmannschaft kam danach die lautstarke Aufforderung, das Spielfeld zu verlassen.
Der Torwart der Frintroper war nach einem ganz normalen Zweikampf angeschlagen. Die Gästemannschaft hatte keinen anderen Ersatzkeeper parat. In der 80. Minute beim Stand von 4:2 für AL-ARZ entschieden sich der Co-Trainer und zwei weitere Spieler dazu, einfach nicht mehr weiter zu spielen.
Auch der Schiedsrichter zeigte für diese Aktion überhaupt kein Verständnis und versuchte in der Kabine auf den SC Frintrop einzureden. Es blieb aber bei dem Entschluss, die Partie vorzeitig beenden zu wollen. Einer der Frintroper Spieler alarmierte die Polizei, weil er von einem Zuschauer bedroht worden sei.
Aufgrund der Tatsache, dass Rot-Weiss Essen am gleichen Tag gespielt hat, war die Polizei schnell vor Ort. Nachdem die Lage geprüft wurde, wunderten sich die Beamten, warum sie gerufen wurden. Die Lage war ruhig. Beide Trainer und einige Spieler beider Mannschaften haben sich draußen vernünftig ausgetauscht. Wenn das wirklich ein Grund war, das Spiel abzubrechen, dann Gute Nacht Essener Amateurfußball! Leider wird die aktuell schwierige Situation und der schlechte Ruf des Essener Amateurfußballs von einigen Leuten für ihre Zwecke ausgenutzt. Wo kommen wir denn hin, wenn Mannschaften, die zurückliegen, einfach nicht mehr weiterspielen und in die Kabine gehen. Gewalt gehört weder in unsere Gesellschaft noch auf den Fußballplatz. Wir distanzieren uns von jeder Form der Gewalt. Aber falsche Unterstellungen dieser Art machen unsere langjährige, ehrenamtliche Arbeit kaputt. So etwas nennt sich Rufmord. Das sollte gleichermaßen bestraft werden, denn dies ist unsportlich und nicht im Sinne des Fußballs!